Carsten Schloter war sieben Jahre lang Chef von Swisscom. Diesen Job habe er gut gemacht – so ist der Tenor unter Branchenbeobachtern.
Panagiotis Spiliopoulos, Analyst bei der Bank Vontobel, sagt sogar mit Blick auf die künftige Strategie von Swisscom: «Also ich denke, das Beste wäre, dass die Strategie – die wesentlich von Carsten Schloter geprägt wurde – eigentlich eins zu eins so weitergeführt wird. Ich sehe momentan keine strategischen Knackpunkte.»
Internationale Strategie ins Auge fassen?
Matthias Finger, Professor und Telekom-Experte der ETH Lausanne, ortet allerdings sehr wohl Herausforderungen für Schloters Nachfolge, die jetzt gesucht werden muss. «Es ist zwar ein solides Unternehmen in der Schweiz, aber trotzdem nicht stark und gross genug, um international wirklich mitzumischen.» Finger ist überzeugt: Swisscom müsse weiter wachsen.
In der Schweiz sei das aber nur bedingt möglich: «Ich glaube: Früher oder später muss man eine konsequentere internationale Strategie ins Auge fassen – und dann muss auch die Politik mitziehen.»
Ob die Politik allerdings zu einer solchen Auslandexpansion Hand bieten würde, ist fraglich. Das teure Fastweb-Abenteuer der Swisscom in Italien hat unlängst gezeigt: Solche Expansionen sind mit grossen Risiken verbunden.