Wie energieeffizient ist ihr Leben auf einer Skala von 1 bis 10?
Ich denke, ich liege zwischen 7 und 8.
Wo sparen Sie am meisten Energie, was sind ihre grössten Energiesünden?
Ich bin in den meisten Bereichen sehr konsequent: Ich lebe in einem sanierten Plusenergiehaus, das jedes Jahr mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Um mich fortzubewegen, nutze ich primär den ÖV. Wenn das nicht geht, setze ich auf Elektrofahrzeuge. Ich besitze selbst seit kurzem ein Elektroauto, das mit dem Solarstrom vom eigenen Dach geladen wird. Insofern ist meine Bilanz ganz gut, denke ich.
Nicht optimal ist meine Ernährung. Ich setze auf Bio-, regionale und saisonale Produkte. Aber aus gesundheitlichen Gründen bin ich nicht immer so unterwegs, wie ich es möchte. Auch beim Reisen fällt meine persönliche Ökobilanz nicht mehr so aus, wie ich es mir wünsche. Auch das hat auch gesundheitliche Gründe.
Wie oft sind Sie dieses Jahr geflogen?
Ich möchte vorausschicken: Bis zum vergangenen Jahr habe ich für innereuropäische Reisen immer den Zug genommen – oft über Nacht. Seit meinem Herzinfarkt musste ich aus gesundheitlichen Gründen umdenken. Nun fliege ich auch gewisse Strecken. Wie oft ich geflogen bin? Mehr als einmal. Leider.
Von welchen ihrer Haushaltsgeräte kennen Sie die Energieeffizienzklasse?
Von praktisch allen. Beim Licht bin ich sicher gut. 80 bis 90 Prozent im Haus sind LED-Leuchten, der Rest sind Energiesparlampen – auch wenn sie teilweise schon älter sind. Einige meiner Geräte sind aber auch noch alt. Mein Kühlschrank zum Beispiel – der ist ganz schlecht. Allerdings stehe ich auf dem Standpunkt, dass Dinge, die noch funktionieren, nicht automatisch ersetzt werden müssen. Wenn ich dann allerdings neue Geräte anschaffe, werden sie bewusst ausgewählt. Dann kaufe ich das Beste, was es gibt.
Schalten Sie Fernseher und Computer abends komplett aus oder belassen Sie die Geräte im Standby-Modus?
Die meisten Standby-Geräte werden ausgeschaltet, ich bin da eigentlich konsequent. Aber ich komme nicht auf 100 Prozent.
Wären Sie bereit, für die Energiewende kalt zu duschen?
Ich muss das gar nicht, weil mein Wasser von der Sonne erwärmt wird. Ich achte beim Duschen aber auch auf einen geringen Verbrauch. Ich habe meine Wasserversorgung so reguliert, dass das Wasser im Boiler nur auf die wirklich notwendige Temperatur und wöchentlich einmal aus Hygienegründen auf 55 Grad Celsius erwärmt wird. So bleibt der Komfort gewahrt und die Verschwendung wird minimiert. Ich bin der Überzeugung, dass man ohne Komfortverzicht energiebewusst leben kann.