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Die Schweiz hat eine neue Bundesrätin und einen neuen Bundesrat
Aus Tagesschau vom 07.12.2022.
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SRF-Community zum Wahltag «Erstens kommt es anders – und zweitens als man denkt»

Es war bis zuletzt ein knappes Rennen, wer Simonetta Sommarugas Bundesratssitz übernehmen wird. Kurz vor halb elf Uhr wurde bekannt gegeben, dass mit Elisabeth Baume-Schneider – mit einer Punktlandung von 123 Stimmen der vereinigten Bundesversammlung – künftig der Kanton Jura in der Exekutive vertreten ist.

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Herzog: «Mir tut es leid für jene, die sich so gefreut hätten»
Aus News-Clip vom 07.12.2022.
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Die mit 116 Stimmen geschlagene Eva Herzog zeigt sich später enttäuscht: «Sonst hätte ich mich nicht zur Verfügung gestellt». Gerne wäre sie die Stimme der Grenzregion Basel im Bundesrat gewesen.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich sah für Baume-Schneider allenfalls Aussenseiterchancen und Herzog als bereits im ersten Wahlgang sicher gewählt
Autor: Reto Weber SRF-User

Die Nicht-Wahl von Herzog überraschte, da diese lange Zeit als Favoritin gegolten hat, so etwa auch für SRF-User Reto Weber: «Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ich sah für Baume-Schneider allenfalls Aussenseiterchancen und Herzog als bereits im ersten Wahlgang sicher gewählt.»

Weiter hofft User Weber insgeheim, dass «die Wahl einer ehemaligen Marxistin, für die SP ein Wink mit dem Zaunpfahl ist, sich wieder mehr um ihr Kernthema, die Anliegen der Arbeiterklasse zu kümmern». Ähnlich klingt es von User Florian Kleffel: «Ich hätte auf Rösti und Herzog gewettet. Herzliche Gratulation an die Gewinner*innen». Dass es nun anders kommt, sorgt nicht überall für Euphorie, wie etwa ein Blick in den Kurznachrichtendienst Twitter zeigt:

Schade, dass Eva Herzog nicht gewählt wurde, findet auch Conny Hasler aus der SRF-Community. Mit Herzog wäre jener Kanton in den Bundesrat eingezogen, der «in vielen Belangen bei den Abstimmungen viel progressiver wählt als andere Kantone und Europa-affiner ist als die meisten Kantone.»

Vielleicht haben da die National- und Ständerät*innen Angst gehabt und wollten das alt hergebrachte wählen.
Autor: Conny Hasler SRF-Userin

Die Userin mutmasst im Anschluss: «Vielleicht haben da die National- und Ständerät*innen Angst gehabt und wollten das alt hergebrachte wählen.»

Doch wie wichtig war die Herkunft von Herzog für die Wahl wirklich? Für Hans Peter Aeberli aus der SRF-Community ist beispielsweise klar, dass nicht nur die Basler Wurzeln als Begründung herhalten können: «Dann wäre die Nicht-Wahl von Herrn Vogt im Umkehrschluss ein Abwehrreflex gegen das ‹grosse› Zürich?», fragt er rhetorisch. Und er schlussfolgert weiter: «Vielleicht war die Wahl von Frau Baume-Schneider auch ganz einfach ein Bekenntnis für ihre Art, welche in den Hearings offensichtlich angekommen ist».

Weiter ist der User überzeugt, dass die neue Bundesrätin von vielen etwas unterschätzt wurde und einen guten Job machen werde. Er muss aber in einer Klammer ergänzen, dass dies auch bei Eva Herzog der Fall gewesen wäre.

Und auch für SRF-User Urs Salzmann ist die Nicht-Wahl von Ständerätin Herzog ein herber Verlust, auch wenn er es eigentlich schön findet, dass der Kanton Jura seine erste Bundesrätin habe: «Doch sehr enttäuschend, dass man mit Eva Herzog eine bestens ausgewiesene Finanzpolitikerin verpasst hat. Zudem eine Vertreterin einer gewichtigen Wirtschaftsregion». Er befürchtet, dass sich die Schweiz in Richtung Bauernstaat bewege: «Frau Herzog sagt es korrekt – 60 Prozent der CH-Bevölkerung leben in städtischen und urbanen Regionen.»

Wie aber die frisch gewählten Bundesräte Baume-Schneider und Rösti schlussendlich arbeiten werden, kann jetzt noch nicht beurteilt werden. Oder wie SRF-Userin Marlies Artho schreibt: «Wünsche den beiden alles Gute in ihrem Job, den sie mit viel Leidenschaft und Engagement ausüben werden. Beurteilen kann man über sie heute noch nicht, denn sie müssen sich ja erst bewähren, wenn sie ihr Amt ausüben. Nachher hat man natürlich die Möglichkeit sie zu kritisieren, wie dies in einer Demokratie so üblich ist.»

SRF 4 News, 07.12.2022, 9 Uhr

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