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Einschätzung von Tessin-Korrespondent Marcel Niedermann
Aus Schweiz aktuell vom 02.04.2023.
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Staatsratswahlen im Tessin SP verteidigt ihren Regierungssitz mit Ständerätin Carobbio

  • Der Kanton Tessin hat eine neue Regierung gewählt.
  • Die SP kann ihren Sitz im Staatsrat mit Ständerätin Marina Carobbio verteidigen.
  • Die vier bisherigen Regierungsmitglieder, die erneut angetreten sind, haben die Wiederwahl problemlos geschafft.
  • Die SVP verpasst erneut den Einzug in die Regierung.

Nicht weniger als 49 Personen sind ins Rennen um die fünf Sitze im Tessiner Staatsrat gestiegen. Das Tessin wählt als letzter Schweizer Kanton seine Regierung per Proporzwahl. Am meisten Stimmen erzielte die Listenverbindung von Lega und SVP (27.63 Prozent), es folgen FDP (22.94 Prozent) und die Mitte (18.30 Prozent). Die Listenverbindung von SP und Grünen kam auf 17.04 Prozent der Stimmen.

Der neu gewählte Tessiner Staatsrat
Legende: Der neu gewählte Tessiner Staatsrat von links nach rechts: Christian Vitta (FDP), Claudio Zali (Lega dei Ticinesi), Marina Carobbio (SP), Norman Gobbi (Lega dei Ticinesi) und Raffaele De Rosa (Die Mitte). Keystone/Ti-Press/Davide Agosta

Ständerätin Marina Carobbio galt als klare Favoritin für den frei werdenden Sitz des einzigen zurücktretenden Staatsrats Manuele Bertoli (SP). Die ausgebildete Ärztin ist erst die vierte Frau in der Tessiner Exekutive. Dieser gehörte seit dem Rücktritt von Laura Sadis (FDP) 2015 keine Frau mehr an.

In einer ersten Reaktion zeigte sich Marina Carobbio froh, dass nach acht Jahren wieder eine Frau als Staatsrätin gewählt wurde. Sie verspricht, sich für die Lohngleichheit einzusetzen und will gegen die Gewalt an Frauen vorgehen.

Als einzige links-grüne Kraft in der Tessiner Exekutive zähle sie auf die Erfahrung, die sie als Nationalrätin und Ständerätin auf bundespolitischer Ebene gesammelt habe, sagt sie. Dort habe sie gelernt, dass es auch einer Minderheit möglich ist, gewisse Anliegen voranzutreiben.

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Carobbio will sich für Frauenthemen einsetzen
Aus News-Clip vom 02.04.2023.
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Mit der Wahl der vier bisherigen Staatsräte bleibt die parteipolitische Zusammensetzung der Tessiner Regierung gleich wie bisher: 2 Lega, 1 FDP, 1 Mitte und 1 SP.

Erneut gescheitert ist die SVP, einen Regierungssitz zu erobern. Piero Marchesi landete auf der Liste Lega-SVP auf dem undankbaren dritten Platz. Marchesi hatte viel Geld in seinen Wahlkampf gesteckt. Er zeigte sich denn auch etwas enttäuscht, freute sich aber auch über das Zulegen der Liste Lega-SVP.

Viel Publizität für jüngere Kandidierende

Die Proporzwahl der Exekutive prägt bis heute die Tessiner Politlandschaft. Sie könne jüngeren und weniger bekannten Kandidaten viel «Sichtbarkeit» verschaffen, erklärt Politologe Andrea Pilotti von der Universität Lausanne.

Im Majorzsystem hätte beispielsweise die SP nur Marina Carobbio aufgestellt, im Proporz hingegen gibt es eine Liste mit fünf Kandidierenden. Im Windschatten von Carobbio segelt der junge SP-Kandidat Yannick Demaria und erhält – obwohl chancenlos – viel Publizität und damit grössere Chancen, ins Parlament einzuziehen.

Wahlen im Tessin

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Resultate, Reaktionen und Einschätzungen zu den Wahlen im Kanton Tessin

SRF 4 News, 2.4.2023, 8 Uhr;

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