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Stalking-Affäre Grosser Druck auf CVP-Nationalrat Buttet

Wie positioniert sich die CVP im Fall Yannick Buttet? Innerhalb der CVP steigt der Druck auf Yannick Buttet, von seinem Nationalratsmandat zurückzutreten. «Persönlich bin ich der Meinung, dass Yannick Buttet sein Amt niederlegen muss», sagt Elisabeth Schneider-Schneiter zur «NZZ am Sonntag». Die Baselbieter CVP-Nationalrätin sitzt im Präsidium der Partei.

Zudem ermahnt CVP-Präsident Gerhard Pfister seine Partei- und Ratskollegen, sich an die gängigen Benimmregeln zu halten. «Nur weil wir ein Milizparlament sind, dürfen wir diesen Job nicht wie Amateure ausüben», sagt der Zuger Nationalrat im Interview mit dem «Sonntagsblick». Und: «Als Parlamentarier ist man eine öffentliche Person und kann nicht einfach alles tun, was man als Privatperson tun kann».

Alle diese Herren, die sich nicht zu benehmen wissen, nerven mich.
Autor: Doris Leuthard Bundesrätin

Darüber hinaus nimmt CVP-Bundesrätin Doris Leuthard in der Affäre eine klare Haltung ein: «Alle diese Herren, die sich nicht zu benehmen wissen, nerven mich», sagte die Magistratin dem Westschweizer Fernsehen RTS. Nun will sich die Parteispitze laut der «NZZ am Sonntag» am Montag treffen, um eine gemeinsame Haltung festzulegen.

Was wird Yannick Buttet vorgeworfen? Gegen den Walliser CVP-Nationalrat läuft ein Strafverfahren wegen Stalking. Das Verfahren soll auf einen Polizeieinsatz in der Nacht auf den 19. November in Siders (VS) zurückgehen. In dieser Nacht soll Buttet mehrfach an der Tür des Hauses seiner ehemaligen Geliebten geklingelt haben. Als die Frau daraufhin die Polizei verständigte, soll sich Buttet im Garten versteckt haben. Zuvor soll er die Frau mit SMS und Telefonanrufen belästigt haben. Buttet bestätigt den Kontakt, weist den Stalking-Vorwurf aber zurück. Vergangenen Donnerstag wurde der 40-Jährige auf eigenen Antrag als CVP-Vizepräsident suspendiert.

Sexuelle Belästigung

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Eine Umfrage bei 73 Politikerinnen im Bundeshaus durch «Le Matin Dimanche» ergab, dass von 23 Antwortenden deren 5 sagten, sie seien während ihrer parlamentarischen Tätigkeit Opfer von sexueller Belästigung geworden. 15 erklärten, sie hätten sich schon einmal wegen unangemessener Äusserungen von Ratskollegen unwohl gefühlt.

Gibt es neue Anschuldigungen? Wie der « Blick » berichtete, soll Buttet die SVP-Nationalrätin Barbara Steinemann im Restaurant Galerie des Alpes im Bundeshaus unangebracht angetanzt haben. Steinemann hat sich aber laut eigener Aussage nie belästigt gefühlt und ihn einfach stehen gelassen. (In einer früheren Version wurde dies falsch dargestellt. Anm. d. R.) Der 40-Jährige soll sich auch gegenüber der Genfer SVP-Nationalrätin Céline Amaudruz unangemessen verhalten haben. Das berichtet «Le Matin Dimanche» in ihrer jüngsten Ausgabe unter Berufung auf mehrere Augenzeugen.

Beide Vorfälle sollen sich während einem Apéro nach der Wahl von Ignazio Cassis zum Bundesrat ereignet haben. «Le Matin Dimanche» zitiert zwei weitere Zeuginnen aus dem Wallis. Dort soll er Frauen mehrmals unsittlich berührt haben.

Es gilt die Unschuldsvermutung.

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