Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

Starkregen und Murgänge Pflege von Wanderwegen wird immer aufwendiger

Die Schweiz ist bekannt für ihr ausgeprägtes Netz an Wanderwegen. Doch sicherzustellen, dass diese Wanderwege gepflegt und sicher bleiben, ist mit immer mehr Aufwand verbunden. Grund sind unter anderem Extremwetter-Ereignisse.

Die Gemeinde Raron liegt im Walliser Rhonetal. Auf der Südseite des Tals gibt es viele Wanderwege, alles Gebirgswanderwege. Es brauche viel Zeit und auch Geld, um diese zu unterhalten, sagt Rarons Gemeindepräsident Stefan Troger.

Einerseits sei da der reguläre Unterhalt – sie zu säubern, begehbar zu machen, zu mähen oder auch Neophyten zu entfernen. Andererseits müsse die Gemeinde die Wege auch sichern gegen Steinschlag oder Wasserschäden, so Troger.

Wanderwegzeichen auf Baumstamm.
Legende: Keystone/Gaetan Bally

Ebendiese Aufgaben seien in den letzten Jahren wesentlich aufwendiger geworden. «Es ist nicht so, dass wir das nicht stemmen können. Aber die Belastung der Gemeinden wird Jahr für Jahr grösser», sagt der Gemeindepräsident.

Schweizweit ist Aufwand gestiegen

Raron ist nur eine von vielen Gemeinden, die alle Hände voll zu tun haben mit der Sicherung der Wanderwege. Patricia Cornali, Sprecherin von Wanderwege Schweiz, stellt ebenfalls fest, dass der Aufwand gestiegen ist. Wetterereignisse sind ein Grund.

So könne bei Hochwasser etwa die Wegsubstanz beschädigt werden, Murgänge und Steinschläge könnten den Weg verschütten. «Durch die Hitze kann es auch sein, dass sich der Boden verhärtet, sodass dann das Wurzelgeflecht von Bäumen instabiler wird und sie umstürzen können», so Cornali. Dasselbe Problem entstehe auch bei Stürmen und Gewittern.

Die Zahl der Wanderinnen und Wanderer ist in den letzten Jahren stetig gestiegen.
Autor: Patricia Cornali Sprecherin von Wanderwege Schweiz

Das Wetter sei aber nicht der einzige Grund, weshalb die Pflege und Sicherung von Wanderwegen aufwendiger werde. Wanderwege werden auch stärker genutzt. «Die Zahl der Wanderinnen und Wanderer ist in den letzten Jahren stetig gestiegen», sagt Patricia Cornali.

Ausserdem kämen neue Nutzergruppen hinzu. «Allen voran Bikerinnen und Biker – und E-Bikerinnen und E-Biker. Gerade durch diese Nutzergruppen werden die Wanderwege überproportional stark abgenutzt», so Cornali.

Kein Unterstützungsfonds für Gemeinden

Die Pflege der Wanderwege und der gestiegene Aufwand hat kürzlich auch die nationale Politik beschäftigt. Der Bundesrat musste eine Frage aus den Reihen der SVP beantworten, ob es nicht einen Unterstützungsfonds gebe für Gemeinden, die mit hohen Kosten konfrontiert seien.

Der Bundesrat sieht hier jedoch die Kantone in der Pflicht.

Heute Morgen, 15.09.2025, 6:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel