- Die Asylzahlen sind in den letzten Wochen saisonal bedingt wieder gestiegen.
- Das Staatssekretariat für Migration (SEM) nimmt nun die drei Bundesasylzentren in Moudon VD, Dübendorf ZH und Eigenthal LU wieder in Betrieb.
- Die drei Zentren bieten je 200 Plätze und sollen in den nächsten Wochen wieder in Betrieb gehen.
Weil die Zahl der Asylgesuche im Winterhalbjahr zurückgegangen war, konnte das SEM neun Asylzentren ausser Betrieb setzen. Dadurch sparte der Bund 25 Millionen Franken, wie das SEM mitteilt. In den vergangenen Wochen nahmen die Gesuche nun wieder zu, nachdem sie in den ersten fünf Monaten des Jahres gegenüber 2024 um 23 Prozent abgenommen hatten.
Mit der Wiederinbetriebnahme der drei Bundesasylzentren verfügen die Behörden insgesamt über rund 7500 Unterbringungsplätze. Landesweit liegt die Belegung der 30 Bundesasylzentren aktuell bei 73 Prozent. In den Asylregionen Westschweiz, Zürich und Tessin-Zentralschweiz erreicht sie rund 80 Prozent.
Entlastung der Kantone
Der Bund kann damit alle Asylsuchenden ordnungsgemäss in seinen eigenen Anlagen unterbringen. Zudem kann er die Kantone teilweise von den ukrainischen Schutzsuchenden entlasten.
Die Höchstzahl an Gesuchen erwarten die Behörden zwischen Mitte August und November. Die Prognosen für 2025 bleiben gemäss SEM bei rund 24'000 Asylgesuchen und 12'000 Gesuchen um den Schutzstatus S stabil. Bei Kapazitätsengpässen könnte der Bund in Absprache mit der Armee und den Kantonen weitere Unterkünfte in Betrieb nehmen.