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Stiftung unter Beobachtung Milliardenschwere Bucherer-Stiftung: Aufsicht schreitet ein

  • Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht (ESA) hat ein Verwaltungsverfahren eingeleitet gegen die Jörg G. Bucherer-Stiftung.
  • Die Aufsicht prüft Massnahmen, vor allem die Einsetzung eines Sachwalters.
  • In der Stiftung befindet sich der Nachlass des 2023 verstorbenen Luzerner Uhren- und Schmuckhändlers Jörg G. Bucherer.

Die milliardenschwere Jörg G. Bucherer-Stiftung steht unter Beobachtung. Die ESA hat ein Verfahren eingeleitet. Sie bestätigt auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung».

Zu den Gründen erteile sie während eines laufenden Verfahrens keine weiteren Auskünfte. Aufgabe eines Sachwalters wäre es, die Stiftung zu überwachen, Transparenz und unabhängige Kontrollen sicherzustellen und dafür zu sorgen, dass das Stiftungsvermögen korrekt und zweckgemäss verwaltet werde, hiess es weiter.

Ungenügende Kontrolle?

Gemäss verschiedenen Medienberichten vom August kam es innerhalb der Stiftung zu Unstimmigkeiten. Der Geschäftsführer soll schon nach wenigen Monaten gekündigt haben. Gemäss NZZ, die sich auf ein Schreiben der ESA an die Stiftung stützt, wird deren interne Kontrolle als ungenügend eingestuft.

Stiftung finanziert Luzerner Forschungszentrum

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Gruppe von Menschen posiert für ein Bild.
Legende: Vertretungen der Stiftung, der ETH und des Kantons Luzern stellten die Pläne im Juli 2025 vor. ETH Foundation / Manuel Rickenbacher

In der Stiftung befindet sich der Nachlass des 2023 verstorbenen Luzerner Uhren- und Schmuckhändlers Jörg G. Bucherer. Die Stiftung fördert nach eigenen Angaben künstlerische Tätigkeiten, soziale Einrichtungen, den Qualitätstourismus und die Naturwissenschaften.

So will sie mit 100 Millionen Franken den Aufbau eines Kompetenzzentrums für Erdbeobachtung unterstützen, das die ETH im Kanton Luzern realisieren will.

Im Fokus steht ein Anwalt, der laut NZZ sowohl als Willensvollstrecker als auch als Stiftungsratspräsident fungiert.

Die ESA sehe darin einen möglichen Interessenkonflikt und fordert mehr Transparenz bei Abrechnungen und Vermögensverwaltung, heisst es im Artikel weiter.

Regionaljournal Zentralschweiz, 2.10.2025, 6:31 Uhr ; 

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