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Stockender Wohnungsbau: Wer ist schuld?
Aus Eco Talk vom 08.04.2024.
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Stimmen aus der Community «Wir brauchen keinen Meter neues Bauland einzuzonen»

Der Wohnraum in der Schweiz ist knapp, die Bautätigkeit nimmt ab: Keine gute Kombination bei fortlaufendem Wachstum der Wohnbevölkerung. Die SRF-Community hat fleissig zum Thema diskutiert.

Gebaut werden, darf in der Schweiz nur in dafür vorgesehenen Zonen – sogenannten Bauzonen. Diese nehmen etwa fünf Prozent der Fläche der Schweiz in Anspruch. Davon sind rund die Hälfte Wohnzonen. Die SRF-Community hat sich ihre Gedanken dazu gemacht, was die Ursachen für den knappen Wohnraum sein könnte und ob man Büros und ungenutzte Gebäude umnutzen sollte. Oder nicht doch lieber neue Bauzonen schaffen?

Kritik an Einzonung von zusätzlichem Bauland

User René Widmer findet: «Wir brauchen keinen Meter neues Bauland einzuzonen». Stattdessen solle das seit Jahrzehnten beschlossene Raumplanungsgesetz endlich durchgesetzt werden. Es sei eine Katastrophe, wie viele Neubauten mit zu wenig Stockwerken gebaut würden und wie wenig Wohnnutzung in Industrie- und Gewerbezonen gebaut werden dürften. «In Industriezonen müssten so viele Wohnungen gebaut werden, wie Arbeitsplätze bestehen, damit auch das Pendeln reduziert werden kann».

Auch Peter Müller aus der SRF-Community stimmt dem zu: «Finger weg von der Einzonung von zusätzlichem Bauland!». Für ihn ist klar, dass die Immobilien- und die Baulobby für die Ausweitung der Bauzonen plädiert. Auch User Andreas Wiedler fürchtet sich vor der Lobby: «Ich denke, ohne wirklichen Schutz der freien Flächen werden Spekulanten und Lobbyisten immer einen Weg finden, braches Land zu verbauen».

Ueli von Känel aus der SRF-Community sieht das Problem hingegen beim Kapitalismus. Er wirke sich asozial-gesellschaftsschädigend aus. Die Reichen könnten sich kraft ihres eher weniger durch eigene Leistung verdienten Geldes fast alles ergattern, teils mit riesigen Anwesen, während Ärmere sich mit immer dichteren, engeren Wohnräumen zufriedengeben müssen, meint er.

Natürlich wurde die Schweiz durch Migration wohlhabend, keine Frage. Aber das Ausmass des Wachstums und somit der Migration seit Jahren sprengt jeden Rahmen.
Autor: Manuela Fitzi SRF-Userin

Auch User Jan Schweizer sieht dort das Problem: «Aus Gier holt man Arbeitskräfte aus dem Ausland. Man spart sich die Investitionen im eigenen Land. Wir werden also mehr, brauchen daher auch mehr Platz. Gleichzeitig würde das Wohnungsangebot wohl auch mit kaum Zuwanderung immer knappgehalten werden».

Zuwanderung wird als Treiber für die Wohnungsnot gesehen

Userin Manuela Fitzi meint: «Natürlich wurde die Schweiz durch Migration wohlhabend, keine Frage. Aber das Ausmass des Wachstums und somit der Migration seit Jahren sprengt jeden Rahmen». Mit dieser Meinung ist sie nicht allein: auch User Werner Plüss findet, wir bräuchten vor allem weniger Zuwanderung, dann erübrige sich die Frage nach mehr Wohnraum.

Machen wir es wie die Natur, der Wald – wir wachsen in die Höhe. Hier sind wir nicht begrenzt.
Autor: Werner Vetterli SRF-User

Dem widerspricht Werner Gürr aus der SRF-Community: «An alle, die jetzt wieder über Zuwanderung jammern: Wirtschaftswachstum und mehr Arbeitskräfte sind nicht voneinander zu trennen. Zumindest momentan noch. Eine Schrumpfung der Wirtschaft wäre für das Modell Schweiz ein Albtraum. Also bitte seid konsequent, ihr könnt das eine nicht ohne das andere haben.»

Welche Lösungsansätze hat die Community?

User Werner Vetterli vertritt die Meinung, dass es kein neues Bauland brauche: «Machen wir es wie die Natur, der Wald – wir wachsen in die Höhe. Hier sind wir nicht begrenzt». Auch Dominic Müller aus der SRF-Community schliesst sich dem an: «Wenn der Wohnraum zu knapp wird, wird normalerweise in die Höhe gebaut. Es braucht weiterhin Grünzonen und Naherholungsgebiete, da sehe ich keine realistische Alternative. Oder hat es in New York lauter kleiner Einfamilienhäuser?»

Eco Talk, 08.04.2024

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