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Leere Lokale und Strassen in Zürich und Lugano
Aus Echo der Zeit vom 15.03.2020. Bild: Christoph Brunner
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Stimmungsbericht aus Lugano Viele Tessiner hätten sich früher Massnahmen gewünscht

Im Tessin hat fast alles zu, ausser Einkaufsläden, Apotheken oder Tankstellen. Wie gehen die Menschen damit um?

Am Samstag hat die Tessiner Regierung beschlossen, alle öffentlichen Einrichtungen zu schliessen – ausser die lebensnotwendigen Einkaufsläden Apotheken und Tankstellen.

Geschäfte liefern vermehrt aus

Auch Messen finden im ganzen Kanton keine mehr statt. Das gab es in der Geschichte der Diozöse Lugano noch nie. Wer will, kann in den offenen Kirchen beten. Wie diese Frau, die sagt: «Wenn ich mir vorstelle wie viele andere Krankheiten es gibt, macht mir dieses Virus keine Angst. Sowieso sind nicht wir es, die über uns entscheiden. Ich habe keine Angst.»

Leere Kirche. Nur ein Pfarrer sitzt in einer Reihe und blickt zu Boden.
Legende: Gottesdienste finden nur noch hinter verschlossenen Türen statt. Sie werden per Radio- und Video-Streaming übertragen, wie hier in Lugano. Keystone

Vor dem Traditionslokal Gabbani steht Co-Geschäftsführer Franceso Gabbani. «Wir wissen noch nicht, was das alles für uns heisst. Seit ein paar Tagen kommen die Leute sowieso nicht mehr zu Fuss in die Innenstadt einkaufen, wir versuchen möglichst viel nach Hause zu liefern. Wir stellen ihnen die Ware vor die Haustür.»

Das alles kommt viel zu spät. Wenn schon schliessen, dann früher. Jetzt ist das Virus voll da.
Autor: Bürgerin aus dem Tessin

Haus- bzw. Online-Lieferdienste sind ein kleiner Lichtblick für Geschäfte. Den hat die Frau, die heute noch die Bar putzt, nicht. «Das alles kommt viel zu spät. Wenn schon schliessen, dann früher. Jetzt ist das Virus voll da. Wir müssen schliessen und die Kosten hier laufen weiter.»

Wenn wir uns vernünftig verhalten, werden wir das alle gemeinsam schon meistern.
Autor: Bürger aus dem Tessin

Breite Verunsicherung

Auf der ausgestorbenen Piazza Rifiorma sitzt ein Mann an einem leeren Tisch und liest die Zeitung. «Man muss sich an die Situation anpassen. Aber ich finde schon, diese Massnahmen kommen zu spät.» Die Verunsicherung ist riesig. Weil niemand weiss, wie lange dieser Zustand dauert. Die Angst – auch die vor einer Wirtschaftskrise – wächst bei vielen Menschen.

Nicht so bei diesem 75-jährigen Mann: «Ich spaziere, das ist gut für die Gesundheit. Ich gehe einfach nicht dorthin, wo es viele Menschen hat. Wenn wir uns vernünftig verhalten, werden wir das alle gemeinsam schon meistern.»

SRF 4 News, 15.03.2020, 5 Uhr; bers

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