- Die Schweiz und Nigeria haben sich in einer Vereinbarung auf die «sofortige Freigabe» des gekidnappten Schiffs «San Padre Pio» geeinigt.
- Ein entsprechendes Memorandum of Understanding sei unterzeichnet worden, meldet das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
- Damit findet ein über dreijähriges Gezerre sein Ende.
Nigeria muss nun das Schiff freigeben, und die an den Aktivitäten der «San Padre Pio» beteiligten Unternehmen müssen die erforderlichen betrieblichen Massnahmen treffen, um die tatsächliche Abfahrt des Schiffes zu ermöglichen, wie das EDA schreibt.
Sobald das Schiff die ausschliessliche Wirtschaftszone Nigerias verlassen habe, könne das beim Internationalen Seegerichtshof hängige Rechtsverfahren beendet werden.
Schweiz muss nicht bezahlen
Die Schweiz müsse die im Juli 2019 vom Seegerichtshof geforderte Finanzgarantie von 14 Millionen US-Dollar nicht hinterlegen, sagte ein Sprecher des EDA gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Grund sei Nigerias Weigerung, Verhandlungen über einen Garantievertrag zu führen.
Das Schiff «San Padre Pio» war im Januar 2018 mit Besatzung und Fracht in der ausschliesslichen Wirtschaftszone Nigerias festgesetzt worden. Gemäss den nigerianischen Behörden sollen das Schiff und die betroffenen Besatzungsmitglieder beim Transport von Öl vor den Küsten Nigerias lokales Recht verletzt haben.