- Der Bund will grosse Sportanlässe in der Schweiz mit internationaler Ausstrahlung mit rund 46 Millionen Franken unterstützen.
- Neu sollen auch Fördermassnahmen für den Nachwuchs oder den Breitensport Bundesgelder erhalten.
An grossen internationalen Sportveranstaltungen in der Schweiz will sich der Bund mit rund 28 Millionen Franken beteiligen. Vorgesehen ist das Geld etwa für die Ski-WM in Crans-Montana im Jahr 2027 oder die Weltmeisterschaften im Biathlon in zwei Jahren in Lenzerheide. Einen besseren Fürsprecher für diesen Geldsegen als Andreas Gafner gab es im Nationalrat nicht.
Ich bin fasziniert vom Spitzensport und ein Fan von Ausdauersport.
Begeistert erläuterte der Berner SVP-Nationalrat seine «Interessenbindung» in diesem Geschäft: «Ich bin sportbegeistert: Ich habe letzten Herbst den Jungfrau-Marathon und letzten Sonntag den Engadin-Skimarathon absolviert. Ich bin fasziniert vom Spitzensport und ein Fan von Ausdauersport!»
Die Glücksgefühle einer Sportnation
Gafner sprach weiter über die Glücksgefühle einer ganzen Nation, wenn einheimische Athletinnen und Athleten bei internationalen Wettbewerben Spitzenleistungen erreichen. Sein Berner Kollege von der FDP, Christian Wasserfallen, äusserte bereits gewisse Erwartungen: «Die Eishockey-WM 2026 in der Schweiz wird eine Chance sein, vielleicht doch einmal die Goldmedaille zu holen.»
Die Millionen für die Förderung der grossen Sportanlässe stiessen im Nationalrat auf eine breite Unterstützung. Auch deshalb, weil der Bund zum ersten Mal zusätzlich rund 18 Millionen Franken für gezielte Fördermassnahmen an diesen Events einsetzen will. Die Veranstalter müssten Förderangebote für den Breitensport, den Nachwuchs und für Hochleistungssportler organisieren.
Doch der Nationalrat hat noch weitere 25 Millionen für die Jahre 2025 bis 2029 bewilligt. Sie sollen jene grossen Sportveranstaltungen unterstützen, die regelmässig in der Schweiz durchgeführt werden, etwa Ski-Weltcuprennen oder die Tour de Romandie der Radsportler.
Widerstand ist zwecklos
Ein weiterer Berner, SP-Nationalrat Matthias Aebischer, sagte, was passieren könnte, wenn solche Sportanlässe kein Geld erhielten: «Es gibt grosse Events, die in den nächsten zehn Jahren von der Bildfläche verschwinden, wenn sie nicht unterstützt werden.»
Eine kleine Gruppe im Nationalrat und Bundesrätin Viola Amherd wehrten sich gegen zusätzliche 25 Millionen Franken für die Förderung von wiederkehrenden Anlässen. Doch der Antrag kam nicht durch. Der Nationalrat bewilligte auch diese zusätzlichen 25 Millionen Franken klar. Jetzt geht das Geschäft in den Ständerat.
