- Von dem am Wochenende bekannt gewordenen Fahrverbot für Schützenpanzer der Armee sind alle 248 Fahrzeuge des Typs M113 betroffen. Dies teilte der Bund mit.
- Beim Unterhalt ist ein Mangel festgestellt worden, der zum Bruch der Antriebswelle führen kann. Ein solcher würde die Panzer lenk- und bremsunfähig machen.
Die notwendigen Reparaturarbeiten und die Beschaffung der erforderlichen Ersatzteile seien bereits ausgelöst worden, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit. Aufgrund von Lieferengpässen auf den Märkten, nicht zuletzt wegen des Ukraine-Kriegs, könne sich die Ersatzteilbeschaffung allerdings verzögern.
Für die am 15. Januar 2024 beginnenden Rekrutenschulen sei die Ausbildung mit Einschränkungen sichergestellt, hiess es weiter. Bis wieder genügend Fahrzeuge einsatzbereit sind, werde es zu einer Reduktion der Verfügbarkeit bei der Ausrüstung der Formationen im Fortbildungsdienst kommen. Auch die Ausbildung der Artillerie sei mit Einschränkungen sichergestellt.
Ablösung geplant
Die M113-Flotte zählt 248 Fahrzeuge und ist seit über 50 Jahren für die Armee im Einsatz. Deren Ablösung sei in verschiedenen Rüstungsprogrammen geplant, schrieb das VBS.
Die Schützenpanzer werden als Mannschaftstransporter oder bei Feuerführung und Feuerleitung der Artillerie benötigt. Einzelne Modelle des M113 wurden zudem zu leichten Minenräumpanzern umgebaut.
Die Schweiz besitzt Radschützenpanzer des Typs M113 seit Anfang der 1960er-Jahre. Bereits über 800 veraltete Fahrzeuge wurden inzwischen verschrottet. Mit der Reduktion der Bestände der Armee 95 sowie der Armee XXI wurden verschiedene Waffensysteme ausser Dienst gestellt, stillgelegt, verkauft oder entsorgt.