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Gratis-Tests für alle: Bund will Corona-Tests deutlich ausweiten
Aus Tagesschau vom 05.03.2021.
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Testen auf Corona PCR-Tests in der Schweiz können ins Geld gehen

Die Preise für molekularbiologische Analysen auf Sars-CoV-2 in der Schweiz sind hoch. Sind sie auch zu rechtfertigen?

Vor der Coronakrise noch fast gänzlich unbekannt sind PCR-Tests nun in aller Munde. Diese molekularbiologische Analysen auf Sars-CoV-2 ist ein wichtiges Instrument zur Eindämmung des Coronavirus und ist auch für das Reisen ins Ausland elementar. So wurden alleine in der Woche vom 10. bis 16. Mai 132'000 solcher Analysen durchgeführt. Doch: Die Tests sind in der Schweiz sehr teuer.

Preis in der Kritik

Braucht man den PCR-Test für eine Auslandsreise, muss man diesen in der Schweiz selbst berappen. In allen anderen Fällen kommt der Bund für die Kosten auf. Aktuell zahlt er bis zu 156 Franken pro Test.

Darin enthalten ist ein Patientengespräch, die Probeentnahme unter Einhaltung der Schutzmassnahmen sowie die Labor-Analyse mit der anschliessenden Übermittlung der Testergebnisse und einem ausführlichen Arztgespräch.

Vergleicht man diese Kosten, mit denen in den Nachbarstaaten fällt auf: In der Schweiz zahlt man mit Abstand den höchsten Preis für den Molekulartest.

Labore verteidigen Preise

Laut Adrian Härri, Geschäftsführer Biolytix, einem Speziallabor für molekularbiologische und mikrobiologische Analytik, entsprächen die Kosten für die Analyse eines PCR-Tests jedoch dem Schweizer Preisniveau. Die Laboratorien in der Schweiz bezögen etwa ihre Reagenzien im Inland und zahlen auch die Schweizer Preise dafür.

Von den 106 Franken, die der Bund für die Laboranalyse veranschlagt, machen die Kosten für die Arbeitskräfte, laut Adrian Härri, fast die Hälfte aus. Benötigt werden ausgebildete Laborantinnen, welche die Geräte bedienen, und wissenschaftlich ausgebildetes Personal, das die Tests dann auch auswerten und richtig interpretieren kann. Rund 30 bis 35 Prozent der Kosten gehen an Material wie Plastikbehälter und Pipetten, die Reagenzien und die Laborgeräte. Als Marge bleibt also 10 bis 15 Prozent übrig, schätzt der Geschäftsführer von Biolytix.

Sein Fazit: Die Wertschöpfung in der Schweiz mit den Tests sei nicht höher als im Ausland.

Testen zu Reisezwecken

Auch wenn die Preise gerechtfertigt sein sollten, für Privatpersonen können sie ganz schön ins Geld gehen. Denn: Wer heute ins Ausland reisen will braucht oft einen PCR-Test als Nachweis, insbesondere wenn man mit dem Flugzeug reist. Hinzu kommt, dass die Preise für eine zu testende Privatperson von Kanton zu Kanton stark unterschiedlich ausfallen können. Beispielsweise kann man im Kantonsspital Aarau für 114.50 Franken einen PCR-Test machen. Am Inselspital in Bern zahlt man aber 196 Franken. Das ist ein Unterschied von mehr als 70 Prozent. Die Kosten für einen PCR-Test zu Reisezwecken übernimmt der Bund aber nicht.

Schweiz aktuell, 17.05.2021, 19:00;

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