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Tierpark Bern Berner Dählhölzli streicht Streichelzoo – so nicht, sagt die SVP

Der Berner Tierpark Dählhölzli will seinen Streichelzoo schliessen. Nun regt sich Widerstand in der Politik.

Der Berner Tierpark Dählhölzli will sich neu ausrichten. Mehr Schautafeln, weniger Streicheleinheiten, so die Devise. Dies geht aus der Gesamtplanung des Tierparks für die nächsten zehn Jahre hervor.

Zur Strategie gehört auch die Schliessung des Kinderzoos. Die Zwergesel, Ziegen und Ponys sollen umziehen.

Kein Platz für moderne Ställe

«Die Tierhaltung im Kinderzoo ist nicht mehr zeitgemäss», erklärt Tierparkdirektorin Friederike von Houwald. Der Ort, wo der Kinderzoo heute stehe, sei alles andere als optimal. «Es hat keine Weiden für die Tiere, und im Sommer ist es an der Aare sehr heiss, die Tiere leiden enorm.»

Hirschkäfer
Legende: Hirschkäfer und Co. im Fokus: Seit letztem Sommer setzt der Tierpark Dählhölzli vermehrt auf kleine Tiere. «Mehr Raum für Vielfalt» lautet das Motto. Keystone/Anthony Annex

Ausserdem fehle der Platz, um die engen Ställe zu modernisieren. Eine artgerechte Haltung sei kaum möglich, so Tierparkdirektorin Friederike von Houwald.

Die Tierhaltung im Kinderzoo ist nicht mehr zeitgemäss.
Autor: Friederike von Houwald Direktorin Berner Tierpark

Dort, wo heute der Kinderzoo steht, soll ein neues Betriebsgebäude gebaut werden. Das alte erfülle schlicht die Bedürfnisse nicht mehr – es wurde 1937 gebaut.

Ein neues Zentrum an der Aare soll bei Gross und Klein das Verständnis für Tiere und Natur fördern. Die Tiere im Streichelzoo sollen dafür nicht mehr hinhalten müssen. Die Berner Stadtregierung hat die Strategie des Berner Tierparks bereits abgesegnet.

Petition lanciert

Ein Tierpark ohne Streichelzoo? Alexander Feuz schüttelt den Kopf. Der SVP-Politiker kann die Entscheidung des Tierparks nicht nachvollziehen. «Ganze Generationen sind mit dem Kinderzoo aufgewachsen. Es ist ein Gratisangebot, das viele Familien nutzen und schätzen.»

Der Streichelzoo ist ein Gratisangebot, das viele Familien schätzen.
Autor: Alexander Feuz Berner Stadtrat SVP

Alexander Feuz wehrt sich gegen die Schliessung des Streichelzoos. Zusammen mit Parteikollegen hat er am Donnerstag eine Petition lanciert. Ihre Hoffnung: Dass die Stadt Bern und der Tierpark «nochmals über die Bücher gehen».

Zwei Zwergziegen
Legende: Kein Streichelzoo mehr: Der Tierpark Dählhölzli will künftig auf das beliebte Angebot verzichten. Keystone/Georgios Kefalas (Symbolbild)

Feuz ist überzeugt: Es gehört zum Bildungsauftrag eines Zoos, Kindern den richtigen Umgang mit Haus- und Nutztieren zu zeigen. «Das lässt sich nicht mit wissenschaftlichen Schautafeln alleine vermitteln.» Vor allem die ganz Kleinen würden so aussen vor gelassen.

Was sagt die Tierparkdirektorin zum Widerstand der SVP? «Jeder darf eine Petition lancieren», so Friederike von Houwald. «Aber am Kinderzoo festzuhalten, wäre gegenüber den Tieren unfair.» Ausserdem sei ein Alternativangebot für Familien geplant. «Es ist ein Gewinn für die Kinder und für die Tiere», ist die Tierparkdirektorin überzeugt.

So plant der Berner Tierpark seine Zukunft

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Der Berner Tierpark soll künftig barrierefrei werden. Dies wollen die Verantwortlichen mit einem Lift in einem neuen Eingang an der Aare verwirklichen.

Ausserdem möchten die Verantwortlichen den Mitarbeitenden zeitgemässe Arbeitsplätze anbieten und Raum für Sozialbereiche und Schulklassen schaffen.

Für Kinder und Jugendliche sei der Tierpark einer der wichtigsten naturnahen Lernorte, halten die Parkverantwortlichen weiter fest.

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Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 23.11.2023, 6:31 Uhr ; 

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