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Tierseuche gebannt Hochansteckendes Geflügel-Virus in Niederglatt ZH ist ausgemerzt

Bund und Kanton Zürich heben die Schutzmassnahmen in Betrieb und Umgebung auf. Alle untersuchten Proben waren virenfrei.

Ende Januar hatte die kantonale Veterinärbehörde das hochansteckende «Newcastle»-Virus in einem Geflügelbetrieb in Niederglatt im Kanton Zürich festgestellt. Alle 500 Legehennen mussten getötet werden. Bund und Kanton ordneten strenge Schutzmassnahmen an, auf dem Betrieb selbst, aber auch rundherum wurde eine Schutz- und Überwachungszone eingerichtet. Für alle Geflügelhalterinnen und -halter in dieser Zone galten strenge Auflagen. Alle Tiere wurden regelmässig untersucht.

Was ist das «Newcastle»-Virus?

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Von der Newcastle-Krankheit sind vor allem Hühner betroffen, aber auch Gänse, Enten, Tauben, Zier- und Wildvögel. Erkrankte Tiere fressen zunächst schlechter, haben eine erhöhte Körpertemperatur, sind schläfrig und durstig. Bei akuter Verlaufsform beträgt die Sterberate 90 bis 100 Prozent.

Die durch das Virus verursachte Krankheit gilt als hochansteckend und wird über die Luft oder durch direkten Kontakt übertragen. Sie kann sich auch indirekt über Menschen, Geflügelprodukte oder Eierkartons ausbreiten, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) schreibt. Auch Menschen können sich infizieren, die Folgen sind aber weniger gravierend. So kann zum Beispiel eine Bindehautentzündung auftreten.

Virus hat sich nicht ausgebreitet

Nun können die strengen Schutzmassnahmen per 15. Februar aufgehoben werden. «Sie sind nicht mehr nötig», erklärt die Zürcher Kantonstierärztin Regula Vogel gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF. Der betroffene Betrieb sei gereinigt und desinfiziert worden, das Virus hätte in Dutzenden von Untersuchungen nicht mehr nachgewiesen werden können. Insgesamt seien in 34 Betrieben in der Schutzzone sowie bei 23 Betrieben in der Überwachungszone Proben entnommen worden. Untersuchungen im Labor hätten auch gezeigt, dass die «Newcastle»-Krankheit durch Strassentauben auf die Hühner übertragen worden sei. «Es handelte sich um ein lokales Ereignis».

Tauben schleppten das Virus ein

Dennoch mahnt Regula Vogel zur Vorsicht, denn Geflügel sei für verschiedene Viren empfänglich, die bei Wildvögeln vorkämen. «Es wird deshalb immer wichtiger, dass der Kontakt zu Wildvögeln unterbunden wird.» Das gelte für jeden Betrieb, ob klein oder gross.

Kontakt vom Geflügel zu Wildvögeln muss unterbunden werden.»
Autor: Regula Vogel Kantonstierärztin Kanton Zürich

Wichtig zu wissen: Als hochansteckende Tierseuche ist die Newcastle-Krankheit meldepflichtig. Wer Tiere hält oder betreut, muss Verdachtsfälle dem Bestandstierarzt melden. Der letzte Fall der Newcastle-Krankheit in der Schweiz ist im November 2017 im Kanton Tessin aufgetreten.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 14.02.2022, 12:03 Uhr ; 

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