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Flugzeugabsturz Regionalflughafen Grenchen
Aus Schweiz aktuell vom 19.02.2024.
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Tödlicher Flugunfall Bestürzung in Grenchen: bereits zweiter tödlicher Flugzeugabsturz

Am Sonntag ist in der Nähe des Flughafens Grenchen ein Flugzeug für Fallschirmspringer abgestürzt. Was bekannt ist.

Was ist passiert? Am Sonntag, 18. Februar, ist am Nachmittag in der Nähe des Flughafens Grenchen (SO) ein Kleinflugzeug abgestürzt. Der Pilot kam ums Leben. Die übrigen elf Insassen, allesamt Fallschirmspringer, konnten das Flugzeug verlassen und sicher am Boden landen. Im Einsatz standen mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Solothurn, die Feuerwehr Grenchen, die Sicherheits­untersuchungs­stelle des Bundes (Sust) und die Bundeskriminalpolizei. Was genau passiert ist, wird von der Sust untersucht.

Wrack
Legende: Das Wrack nach dem Absturz. Der Pilot kam ums Leben. SRF

Was ist bekannt und was nicht? Der Pilot war für die Schule für Fallschirmspringer Skydive Grenchen unterwegs. Das Flugzeug gehörte gemäss Recherchen von SRF der Schule selbst. Der Pilot hatte gemäss Flugschule jahrzehntelange Erfahrung. Laut Medienberichten war der Notruf «Mayday Mayday» via Funk das letzte Lebenszeichen des Piloten. Offenbar habe das Flugzeug auf gut 3000 Metern rasch an Höhe verloren, berichten Augenzeugen in diversen Medien. Unklar ist, ob die Fallschirmspringer regulär aus dem Flugzeug gesprungen sind. Auch nicht klar ist, ab wann das Flugzeug in Schwierigkeiten steckte.

Der Flughafen Grenchen

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Legende: Der Airport Grenchen ist 362 Tage im Jahr geöffnet und kann bei fast jedem Wetter angeflogen werden. Keystone/Peter Klaunzer
  • Der Flughafen Grenchen ist ein Schweizer Regionalflughafen mit rund 60’000 Flugbewegungen pro Jahr.
  • Der Flughafen hat vier Pisten und instrumentelle An- und Abflugverfahren. Deshalb ist er ein beliebter Ausbildungsflughafen, der sich für Flugschulen eignet.
  • Auch die Lufthansa/Swiss führen hier Trainings für angehende Pilotinnen und Piloten durch.
  • Der Flughafen erlaubt auch Landungen und Starts von internationalen Privatflugzeugen.

Was sagt die Fallschirmspringer-Schule? Skydive Grenchen gibt keine Auskunft, weil die Untersuchungen der Bundesanwaltschaft und der Sust laufen. «Weshalb es zum Zwischenfall kam, ist Sache der laufenden Untersuchung der Polizei und der Untersuchungsbehörde», schreibt der Leiter der Flugschule auf Facebook. Auch die Kantonspolizei oder Staatsanwaltschaft dürfen aktuell keine Auskunft über den Fall geben.

Wrack
Legende: Die Unfallstelle in der Nähe des Flughafens Grenchen. Im Hintergrund Wohnhäuser. Es ist nicht der erste tödliche Unfall in der Nähe des Flughafens. Keystone/Peter Klaunzer

Wie reagiert die Region? Der Stadtpräsident von Grenchen, François Scheidegger, ist «bestürzt über den tragischen Flugzeugabsturz». Die Betroffenheit über den Flugunfall des Transportflugzeugs des Vereins Skydive sei gross, «zumal es der zweite Flugzeugabsturz mit Todesfolge innerhalb eines halben Jahres ist.» Anlässlich der Sportlerehrung der Stadt und Region Grenchen vom 28. März 2024, bei welcher einige Fallschirmspringer von Skydive Grenchen für ihre sportlichen Leistungen geehrt werden, soll für den verunglückten Piloten eine Trauerminute abgehalten werden.

Der Unfall im September

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Bereits am vergangenen 9. September war ein Kleinflugzeug beim Flugplatz abgestürzt. Der Pilot und ein Passagier kamen ums Leben. Die einmotorige Maschine war im Endanflug aus geringer Höhe auf eine Wiese gestürzt. Der Schlussbericht der Sust zur Unfallursache liegt noch nicht vor.

Was sagt der Aviatik-Experte? Hansjörg Bürgi, Chefredaktor des Schweizer Luftfahrtmagazins Skynews, sagt, der Unfall sei heftig gewesen, er sei betroffen. «Ich vermute, dass der Pilot die Kontrolle über das Flugzeug verloren hat. Es könnten technische Ursachen dahinter stecken. Er konnte ja noch einen Notruf absetzen und stürzte dann fast senkrecht zu Boden.» Der Flughafen Grenchen sei einer der meist frequentierten Flughäfen der Schweiz. «Fast die Hälfte der Bewegungen sind Schulungsbewegungen. Es hat zudem Business Aviation, Segelflieger und Fallschirmflieger. Das ist sehr komplex, aber auch sehr interessant», so Bürgi.

Regionaljournal Aargau Solothurn/Schweiz Aktuell, 19.2.2024, 17.30/19:00 Uhr;

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