Eine Gurke eingeschweisst in eine Plastikfolie, drei Duschmittel in Aktion im Multipack, umwickelt mit Plastik, ein Fertiggericht zusätzlich in eine Kartonhülle gesteckt: Solche unnötigen Verpackungen hat der Kanton Jura eruiert.
Sämtliche Läden ab 200 Quadratmetern Fläche sind nun verpflichtet, überflüssiges Verpackungsmaterial zurückzunehmen und getrennt zu sammeln. Mit diesem Gesetz wolle man den Druck erhöhen, auf unnötige Verpackungen zu verzichten, sagt Christophe Badertscher vom Jurassischen Amt für Umwelt.
Zeichen setzen und Portemonnaie schonen
Lässt die Kundschaft Verpackungsmaterial zurück, würde sie ein Zeichen setzen und dabei erst noch Geld sparen, weil sich die gebührenpflichtigen Kehrichtsäcke zu Hause weniger mit Plastik füllten, sagt Badertscher.
Auch die Läden begrüssten das neue Gesetz. Zumindest wolle sich niemand negativ äussern. Es sei Zeit, nicht nur von Umweltschutz zu reden, sondern auch einen Beitrag zu leisten. Das Beispiel kann Schule machen. Auch im Wallis wurde ein entsprechendes Postulat im Grossen Rat angenommen. Gut möglich also, dass bald nicht mehr nur im Kanton Jura bei den Ladenausgängen anstatt Einpacktische Auspacktische stehen.