- Driss El Ghnymy fuhr mit seinem Lieferwagen vor dem LKW, der am Mittwoch frontal mit einem Auto kollidierte.
- Im Rückspiegel beobachtete El Ghnymy, wie das Auto im Gotthardtunnel von der Spur abkam und auf die Gegenfahrbahn geriet.
- Beim Unfall starben zwei Personen. Die tödlich Verunglückten sassen am Steuer der beiden Fahrzeuge.
«Ich muss immer an den Chauffeur denken», sagt El Ghnymy zu SRF, nachdem er bei der Bereitschafts- und Verkehrspolizei den Unfallhergang beschrieben hat. Im Rückspiegel habe er gesehen, wie das schwarze Auto seine Spur verliess und frontal mit dem LKW zusammengeprallt sei. Der LKW sei daraufhin in die Mauer geprallt. «Ich habe sofort gedacht, das ist eine grosse Katastrophe. Der Lastwagenfahrer ist tot. Er hat keine Chance», schildert der Augenzeuge seine Gedanken.
Er müsse nun die ganze Zeit an den 78-jährigen Mann denken, der am Steuer des Lastwagens sass, so El Ghnymy, der selbst Chauffeur ist. «Er hat sich korrekt verhalten, ihn trifft keine Schuld.» Dass der Mann aus Obwalden so sein Leben verloren habe, sei absurd.
Nur wenige Sekunden vor dem Zusammenprall sei das Auto nur knapp an ihm vorbeigeschrammt. Es sei immer weiter nach links gefahren, bis es ganz auf der Gegenfahrbahn war. Dann kam es zum Unfall. Die beiden Fahrer hätten keine Chance gehabt.
Er selbst sei auch Stunden nach dem tragischen Vorfall noch immer geschockt. «Ich sehe das Ganze immer vor mir», so El Ghnymy am Mittwochabend.