- Im vergangenen Jahr 2022 ist die Zahl der Strafregistereinträge um 3 Prozent gestiegen.
- Die Verurteilungen wegen Verkehrsdelikten nahmen um 6 Prozent zu.
- Insbesondere die Zahl der Strafurteile wegen Fahrten im fahrunfähigen Zustand (Alkohol, Drogen, Medikamente) stieg an – um fast einen Fünftel.
2020 waren die Verurteilungen aufgrund der Covid-19-Pandemie stark gesunken. 2022 nahmen sie gegenüber 2021 zu, blieben aber 4 Prozent unter dem Stand von 2019. Dies geht aus der Urteilsstatistik für Erwachsene hervor, die das Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht hat. Insgesamt waren Ende des vergangenen Jahrs 103'156 Urteile ins Strafregister eingetragen.
Bei den Verstössen gegen das Strafgesetzbuch zeigte sich ein Anstieg um 3 Prozent, wobei ein Plus von 13 Prozent beim Diebstahl und eines um 44 bei der Urkundenfälschung auffielen. Der Abwärtstrend beim Betäubungsmittelhandel setzte sich mit einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber 2021 fort.
Verkehrsregeln öfters grob verletzt
Aufgrund des Strassenverkehrsgesetzes häuften sich die Strafurteile wegen Fahrten im fahrunfähigen Zustand (Alkohol, Drogen, Medikamente). Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent. Dabei stach Alkohol am Steuer mit einer Zunahme von 25 Prozent besonders hervor. Nach einem Rückgang 2020 war damit das Niveau von 2019 wieder erreicht.
Die Strafurteile aufgrund grober Verletzungen der Verkehrsregeln – meist Tempoüberschreitungen – stiegen um 4 Prozent. Das sind 6 Prozent weniger als 2019.