«Ein richtiger Event», sagt ein Mann im Vorbeigehen am Bahnhof Küsnacht. «Sehr toll, dass in Küsnacht etwas für die Bevölkerung gemacht wird», so eine Frau, die sich offensichtlich auf das Radrennen freut.
Viele Menschen in der Zürcher Goldküstengemeinde Küsnacht erwarten die anstehende Tour de Suisse mit Spannung. Und die Vorbereitungen für den Event laufen auf Hochtouren. Denn in Küsnacht fällt am Sonntag, dem 12. Juni der Startschuss für das grösste Velorennen der Schweiz. Ganz unter dem Motto: zurück zur Normalität.
Nach langer Durststrecke wieder Vollgas
2020 wurde die Tour de Suisse wegen der Pandemie nicht durchgeführt. Im letzten Jahr kämpften die Velofahrer zwar wieder um den Sieg, doch ohne Zuschauerinnen und Zuschauer beim Start. Und ohne Fans am Ziel – ebenfalls aufgrund der Pandemiebekämpfungsmassnahmen. Heuer dürfen die Fans ihre Favoriten und Idole wieder vor Ort anfeuern.
Und das dürften einige sein: Die Organisatoren rechnen über das ganze Wochenende nämlich mit rund 10'000 Besucherinnen und Besuchern in Küsnacht.
Den Verantwortlichen liegt es am Herzen, dass an diesem Wochenende nicht nur Fans von Radsport nach Küsnacht kommen. Nein, sie wollen nach der ermüdenden Pandemie-Zeit wiedermal ein richtiges Volksfest feiern. «Darum haben wir uns entschieden, dass wir hier eine grössere Geschichte machen, und nicht nur einen Bratwurst- oder Bierstand aufstellen», sagt Thomas Maag vom Organisationskomitee.
Zu diesem Zweck musste das Organisationskomitee rund 400 freiwillige Helferinnen und Helfer finden. Das sei eine schwierige Aufgabe gewesen, weil alle beschäftigt sind und viel läuft, so Thomas Maag. Auch er und sein Team arbeiten ehrenamtlich für den Tour-Auftakt. Dass sie einen grossen Personenansturm managen können, davon sind sie überzeugt.
Pegasus, Partyzelt und Patrouille Suisse
Los gehts am Freitagabend mit einem Konzert der Popband Pegasus. Sie geben quasi den Startschuss für das Radrennwochenende. Für deren Sänger Noah Veraguth ist das ein Heimspiel, denn der 34-Jährige lebt seit drei Jahren in der Goldküstengemeinde. Vor Pegasus tritt Jane in Flames auf, die ebenfalls aus Küsnacht stammt und mit bürgerlichem Namen Jana Zwicky heisst.
Das Konzert findet im Partyzelt auf der Forch, oberhalb des Dorfkerns, statt. Dort befindet sich auch das Start-und-Ziel-Gelände der Startetappe der Tour de Suisse. Hier wird noch überall der letzte Schliff gemacht.
Dieses Jahr dabei ist auch die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse, die vom Organisationskomitee eingeladen wurde. Am Freitag werden die Kunstflieger in Küsnacht bereits für ihre grosse Show am Sonntag trainieren, wo sie um die Mittagszeit noch vor dem Start der Tour ihre Einlagen zeigen.
Auf dem Pfannenstiel gehts rund
Die Route der Radprofis für dieses Jahr ist bereits länger bekannt: Der Startschuss wird um 12:50 Uhr abgegeben. Von Küsnacht geht es zum Greifensee, dann in Richtung Zürcher Oberland entlang der Hügelkette. Von dort fahren die Radprofis wieder an die Goldküste. Auf der Seestrasse geht es via Erlenbach zurück auf die Forch in Küsnacht.
Diese Route rund um den Pfannenstiel müssen die Fahrer viermal abfahren, bevor der Sieger feststeht und der wird bereits in der ersten Etappe am Sonntag mehr als 2700 Höhenmeter bewältigt haben. Die nächsten beiden Etappen führen dann nach Aesch im Baselland und Grenchen im Kanton Solothurn.