- Der Kanton Waadt hat die Wahlfeier für Bundespräsident Guy Parmelin neun Monate nach dessen Wahl nachgeholt.
- Die Feier hätte ursprünglich im vergangenen Dezember stattfinden sollen, eine Woche nach der Wahl Parmelins zum Bundespräsidenten.
- Weil damals aber die zweite Coronavirus-Welle voll entbrannt war, musste die Feier verschoben werden.
«Wir haben uns alle möglichen Szenarien ausgedacht, aber es ging damals einfach nicht», erinnert sich der Gemeindepräsident von Parmelins Heimatort Bursins, Philippe Parmelin, ein entfernter Cousin des Bundespräsidenten. Gegen Ende des Frühlings habe man sich erneut gesagt, man müsse einfach etwas machen, um die Wahl des Waadtländers zum Bundespräsidenten zu würdigen.
Auch Guy Parmelin habe dazu Lust gehabt – für die Bevölkerung und für den Kanton. Seine Agenda sei aber so voll gewesen: nur ein Datum sei noch möglich gewesen, der 10. September, erzählt der Gemeindepräsident.
Nun war es dann soweit: Der Ehrengast wurde von seiner Frau Caroline, Bundesrätin Simonetta Sommaruga und einer Delegation von rund 85 Personen zum Empfang in seinen Heimatkanton und seine Heimatgemeinde begleitet. Nach einem kurzen Halt in Freiburg wurde Parmelin am Nachmittag in Lausanne vom Waadtländer Staatsrat in corpore empfangen. In der Waadtländer Kantonshauptstadt war ein kurzer Besuch des neuen, in der Nähe des Bahnhofs gelegenen Kunstmuseums eingeplant.
Käseschnitten und Kohlwurst
Am späteren Nachmittag ging es zunächst mit dem Zug weiter nach Rolle, und anschliessend mit dem Bus nach Bursins, wo Parmelin am 9. November 1959 geboren wurde und wo er auch heute noch lebt, wenn er nicht in Bern beschäftigt ist.
In dem kleinen Dorf an der Waadtländer «Côte» stand auf Voranmeldung ein Apéro mit der Bevölkerung auf dem Programm. In der «Auberge du soleil» stellte der Chef für den Abend ein Festmenü nach Waadtländer Art zusammen: Knusprig frittierte Käseschnitten, Malakoffs genannt, Saucisse aux choux (Kohlwurst) und Himbeertorte, begleitet von Wein aus dem Keller des Gemeindepräsidenten.
Die politische Karriere von Guy Parmelin in Bildern
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Bild 1 von 12Legende: Guy Parmelin, Weinbauer und Meisterlandwirt aus Bursins VD, wurde im Jahr 2003 mit 44 Jahren erstmals in den Nationalrat gewählt. Keystone
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Bild 2 von 12Legende: Guy Parmelin an einer Pressekonferenz anlässlich der Initiative Nationalbankgewinne für die AHV (Kosa-Initiative) im Jahre 2006. Keystone
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Bild 3 von 12Legende: Guy Parmelin trinkt auf seine Wiederwahl in den Nationalrat im Herbst 2015. Keystone
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Bild 4 von 12Legende: Im Jahr 2015 wird er dann Bundesratskandidat der SVP. Hier zeigt er sich in seinem Rebberg in Bursins VD. Keystone
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Bild 5 von 12Legende: Im Dezember 2015 wählt ihn die Vereinigte Bundesversammlung in den Bundesrat. Keystone
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Bild 6 von 12Legende: Ueli Maurer übergibt im Dezember 2015 seinem Nachfolger als Verteidigungs- und Sportminister Guy Parmelin symbolisch die Schweizer Fahne. Keystone
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Bild 7 von 12Legende: Auf der Bundesratsreise 2016 macht der Bundesrat eine Velotour mit E-Bikes. Keystone
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Bild 8 von 12Legende: Anlässlich des Fed Cup Spiel Schweiz gegen Tschechien im Frühling 2016 spricht Sportminister Parmelin mit den Spielerinnen Timea Bacsinsky und Martina Hingis. Keystone
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Bild 9 von 12Legende: Guy Parmelin als Kapitän auf dem Genfersee. Ein gestelltes Foto anlässlich einer Jubiläumsfeier im Jahr 2016. Keystone
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Bild 10 von 12Legende: An der Übergabe des Pokals zum Gewinn der Schweizer Meisterschaft 2017 duscht der Spieler des FC Basel Renato Steffen Bundesrat Parmelin mit Champagner. Keystone
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Bild 11 von 12Legende: Anfang 2019 übernimmt Parmelin das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung. Hier spricht er mit dem britischen Minister für Internationalen Handel Liam Fox, nach der Unterzeichnung eines Handelsabkommens in Bern am 11. Februar 2019. Keystone
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Bild 12 von 12Legende: Dieses Jahr war Parmelin als Wirtschaftsminister durch die Coronakrise gefordert. Keystone