Noch vier Wochen bis zu den Wahlen. Und laut aktuellen Umfragen verliert die BDP im Kanton Zürich 2.1 Prozentpunkte, im Kanton Graubünden gar 5.2 Prozentpunkte. Damit wackelt der Sitz von Nationalrat Duri Campell am bedrohlichsten.
Doch das sporne an, so Campell: «Wenn man schon zu Tode geredet wird, dann hat man noch mehr Energie um zu zeigen: Wir sind noch nicht flach. Wir stehen wieder auf. Und wir marschieren weiter.»
Es beflügelt mich, weil ich weiss, dass ich jetzt im Wahlkampf Gas geben muss.
Auch der Sitz von BDP-Fraktionschefin Rosmarie Quadranti steht auf dem Spiel. Und natürlich sei sie enttäuscht von den Umfrageresultaten, sagt die Zürcher Nationalrätin. Aber: «Es beflügelt mich auch, weil ich weiss, dass ich jetzt im Wahlkampf Gas geben muss», so Quadranti. «Und Gas geben kann ich.»
Gesamtschweizerisch unter Druck
Das aktuelle Wahlbarometer zeigt: Auch gesamtschweizerisch sieht es für die BDP nicht gut aus. Sie könnte mehr als ein Drittel ihrer Wählerschaft verlieren. «Es war für die BDP immer schwierig, ein eigenes Profil aufzubauen und es könnte nun sein, dass die Leute das Vertrauen in die Zukunft dieser Partei zu verlieren beginnen», so Michael Hermann, Leiter der Forschungsstelle Sotomo.
Es war für die BDP immer schwierig, ein eigenes Profil aufzubauen und es könnte nun sein, dass die Leute das Vertrauen in die Zukunft dieser Partei zu verlieren beginnen.
Wenn zusätzlich zu den beiden Nationalratssitzen – in Zürich und im Bündnerland – noch ein weiterer verloren gehen würde, hätte die BDP keine Fraktionsstärke mehr. Die Luft für die BDP als nationale Partei wird also dünn.