Für seine fünfunddreissig Jahre hat Mathias Zopfi schon viel politische Erfahrung. Seit 2011 ist er Glarner Landrat der Grünen und im Amtsjahr 2017/2018 war er sogar Präsident des Parlaments. Zopfi ist Fraktionspräsident der Grünen, seit 2010 im Gemeinderat von Glarus Süd und seit 2015 Gemeindevizepräsident.
Zopfi will mit seiner Kandidatur junge und progressive Wähler und Wählerinnen ansprechen. Im Vergleich zu seinen bürgerlichen Gegnern Werner Hösli (SVP) und Thomas Hefti (FDP) hat er das aktuelle Thema der Klimaerwärmung auf seiner Seite.
Konsens und Kompromiss statt Parteilinie
Der Ständerat sei das richtige Gremium für ihn, so Zopfi, weil er dort seine Fähigkeit nutzen könne, über die Parteigrenzen hinweg Kompromisse zu schmieden. Es brauche wieder mehr lösungsorientierte Politik, besonders in festgefahrenen Themen wie der Altersreform.
Viele Themen, welche junge Leute betreffen, sind im Parlament blockiert. Das will ich ändern.
Mit seinen Ansichten ist Zopfi aber nicht immer auf der Linie seiner Partei. So wären für ihn eine Erhöhung des Rentenalters oder die Beschaffung neuer Kampfjets denkbar.
Nebst der Anliegen der jungen Leute will sich Zopfi vor allem für die Bergkantone stark machen. Der Bund müsse den öffentlichen Verkehr auch in den Bergkantonen stärker ausbauen. Weiter brauche es gerade auch in den ländlichen Gebieten genug familienergänzende Angebote, damit sie für junge Familien attraktiv blieben.
Wahlchancen
Mathias Zopfi hat einige Trümpfe in der Hand: Er vertritt die jüngere Generation, ist als Kantonspolitiker bekannt und hat das Thema Klimaschutz auf seiner Seite.
Ich glaube, dass es im Kanton Glarus eine mutige, nicht so konservative Mehrheit gibt.
Allerdings stimmt der Kanton Glarus an der Urne meistens konservativ ab, was für die Gegner von Zopfi, den bisherigen Ständeräten Werner Hösli (SVP) und Thomas Hefti (FDP), sprechen würde. Allenfalls kann Zopfi einen zweiten Wahlgang erzwingen.