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«Wichtiger als der einzelne ist das Verhalten der Gesellschaft»
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 25.09.2019. Bild: ZVG
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Beat Flach (GLP) «Wer die Welt aufkratzt und verbrennt, soll dafür bezahlen»

Zum zweiten Mal nach 2015 versucht Beat Flach sein Glück als Ständeratskandidat. Der 54-Jährige wurde 2011 für die Grünliberalen in den Nationalrat gewählt. Zuvor sass er von März 2009 bis November 2011 im Aargauer Kantonsparlament. Flach ist Sicherheitspolitiker, im Bundeshaus sitzt er in der Sicherheitspolitischen Kommission sowie in der Kommission für Rechtsfragen.

Zur Person

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  • Geboren: 1965
  • Wohnort: Auenstein
  • Beruf: Jurist
  • seit 2011: Nationalrat, 2009-11: Grossrat Kanton Aargau
  • Zivilstand: verheiratet, ein Kind
  • Hobbys: Familie, Garten, Schwimmen, Snowboardfahren, Lesen

Beat Flach ist verheiratet und hat einen Sohn. Er wohnt in Auenstein. Sein berufliche Karriere begann mit einer Lehre als Rheinmatrose. Nach verschiedenen Stationen und Weiterbildungen ist er heute als Jurist tätig.

Nicht auf Umweltthemen fixiert

Von ihm gebe es absichtlich keine Plakate an Kandelabern, erklärt Flach im Gespräch mit SRF. Die Plakatierung sei eine riesige Materialschlacht. Bei zu vielen Plakaten an einem Ort werde das einzelne gar nicht mehr wahrgenommen – vor allem nicht beim Vorbeifahren mit dem Auto. Er setze daher auf Aktionen in sozialen Medien und bezahlte Plakate an Bahnhöfen. Dort hätten die Leute auch mehr Zeit zum Schauen.

Ihm gehe es mit der Kandidatur auch um seine Partei, meint Beat Flach. «Zulegen im Nationalrat ist wichtig.» Als Jurist sei er schon heute daran interessiert, was nach der Behandlung von Themen im Nationalrat im Ständerat daraus gemacht werde. «Ich gehe darum schon heute viel ins Stöckli zuhören.»

Smartspider Flach
Legende: Das politische Profil von Beat Flach. SRF

Er sei politisch in vielen Bereichen tätig, meint Flach im Gespräch. Die Leute hätten gemerkt, «dass der Flach sich eingebracht hat». Etwa bei Umwelt- und Raumplanungsthemen wie auch der Ehe für alle. Beat Flach meint auch, er wisse, dass die «Klimawahl» alleine nicht reiche, dass die GLP einen Ständeratssitz hole.

Zu den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz macht Beat Flach aber pointierte Aussagen. Man müsse im Gesetz Möglichkeiten suchen, dass jene belohnt würden, die sich «gut und nachhaltig verhalten. Wer die Welt aufkratzt und verbrennt, soll dafür bezahlen.» Wichtiger als das Verhalten des einzelnen sei aber das Verhalten der Gesellschaft. Das Thema Klimaschutz müsse international angegangen werden. Die Massnahmen in der Schweiz alleine reichten nicht. Die Schweiz könne aber etwas unternehmen und damit den Wohlstand sichern.

Ständerat nein, Nationalrat ja

Beat Flach ist ein Mittepolitiker mit klaren Positionen. Gewisse sind eher links, zum Beispiel seine Haltungen zu Umweltschutz, Ausländerpolitik oder Europa. Flach befürwortet ein Rahmenabkommen mit der EU und macht sich damit nicht überall beliebt. Bei Klimafragen verhält er sich klar grün. Eine bürgerliche Haltung ist hingegen bei der Sozialpolitik ersichtlich.

Für den Einzug in den Ständerat wird es Flach aber kaum reichen. Die Konkurrenz durch die grossen und damit stärkeren Parteien wie FDP, SVP oder SP ist zu gross. Den Sitz im Nationalrat, den er seit acht Jahren hält, dürfte Beat Flach allerdings verteidigen. Seine GLP erreichte 2015 bei den nationalen Wahlen im Aargau einen Wähleranteil von knapp 5.2 Prozent. Das momentane Hoch der Grünliberalen könnte der Partei zusätzliche Stimmen für den Nationalrat bringen.

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