In Appenzell Ausserrhoden schmieden FDP und SP eine Allianz gegen SVP-Nationalrat David Zuberbühler. Dieser hat zwar immer mit einer Gegenkandidatur gerechnet – dass es allerdings eine Allianz gegen ihn gibt, das überrascht ihn.
Er ist sich auch bewusst, was diese Allianz für ihn bedeutet. «Es wird ungemütlich für mich», sagt er. Bei der Wahl vor vier Jahren holte Zuberbühler 32 Prozent der Stimmen; die Kandidaten der SP und der FDP zusammen 55 Prozent.
Die SP wird zur Steigbügelhalterin der FDP.
Seine Wiederwahl ist also gefährdet. Auch wenn immer noch nicht bekannt ist, wer gegen ihn antreten wird. Die SP sei bereit, die Kandidatur der FDP zu unterstützen, sagte SP-Präsident Jens Weber gegenüber dem Regionaljournal. Dazu sagt David Zuberbühler: «Damit wird die SP zur Steigbügelhalterin der FDP. Sie verhilft dieser zur totalen Macht – also zu zwei Sitzen.»
Appenzell Ausserrhoden hat nämlich je einen Sitz im National- und Ständerat. Beide Sitze will die FDP.
Wenn schon sollte die Allianz zwischen den Bürgerlichen funktionieren.
Dass die FDP dafür sogar eine Allianz mit der linken SP eingehen will, findet David Zuberbühler eigenartig: «Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Wenn schon sollte die Zusammenarbeit zwischen den Bürgerlichen funktionieren.»
Er fragt sich, ob Wählerinnen und Wähler die Allianz goutieren
Er kann auch nicht nachvollziehen, warum ihn die FDP weg haben will. Er vermutet, dass seine überraschende Wahl vor vier Jahren Narben hinterlassen hat. Zum ersten Mal überhaupt hat er der FDP den Nationalratssitz weggeschnappt.
Für David Zuberbühler wird es zwar im Herbst ungemütlich bei den Nationalratswahlen. Seinen Sitz hat er aber noch nicht aufgegeben. Er sei sich nämlich gar nicht so sicher, ob die Stimmbürger die Allianz zwischen der SP und der FDP wirklich goutieren würden, sagt er.