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Ohne einstige Favoritin Beatrice Simon (BDP) ist nicht mehr im Rennen

Beatrice Simon will nicht mehr in den Ständerat und auch nicht in den Nationalrat. Sie will Finanzdirektorin bleiben.

Was sich bereits am Sonntagabend abzeichnete, ist jetzt Gewissheit: BDP-Ständeratskandidatin Beatrice Simon nimmt sich aus dem Rennen um einen der beiden Ständeratssitze. Mit rund 82'283 Stimmen landete sie im ersten Wahlgang nur auf Platz vier – hinter Hans Stöckli (SP) mit 122'263 Stimmen, Regula Rytz (Grüne) 119'960 Stimmen und Werner Salzmann (SVP) mit 119'630 Stimmen.

Ich hätte nie gedacht, dass die BDP im Bundeshaus die Fraktionsgrösse verliert.
Autor: Beatrice Simon Regierungsrätin Kanton Bern

Weil sie sich auf ihr Amt als Finanzdirektorin des Kantons Bern konzentrieren will, nimmt sie auch die Wahl in den Nationalrat nicht an. «Die BDP hat im Bundeshaus die Fraktionsgrösse verloren, das hätte ich nie gedacht. Das ist eine neue Ausgangslage», sagt Simon im Gespräch mit von Radio SRF.

Keine Ersatzwahl

Somit entfällt auf Kantonsebene eine Ersatzwahl in die Kantonsregierung. Diese wurde von den bürgerlichen Parteien, allen voran SVP und FDP, gefürchtet. Denn dabei hätte das Risiko bestanden, die bürgerliche Mehrheit in der Kantonsregierung zu verlieren.

Die BDP Kanton Bern schreibt: «Nach intensiven Diskussionen und aufgrund einer Analyse der aktuellen politischen Lage hat die BDP entschieden, dass eine stabile bürgerliche Regierungsmehrheit im Kanton Bern von übergeordneter Bedeutung ist.»

Angesichts des links-grünen Resultats sei mit unberechenbaren Regierungsratswahlen zu rechnen, so die BDP weiter.

Heinz Siegenthaler rutscht nach

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Portrait Werner Salzmann
Legende: Keystone

Da Beatrice Simon auf ihren Sitz im Nationalrat verzichtet, rutscht Heinz Siegenthaler nach. Siegenthaler wurde noch nie direkt gewählt. 2014 rutschte er für die zurücktretende Ursula Haller nach, 2017 übernahm er den Sitz von Urs Gasche.

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