Zum Inhalt springen

Header

Audio
Neuer oder eher konventioneller Kanal für Wahlkampf-Botschaften
Aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 06.08.2019. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 23 Sekunden.
Inhalt

Smartphone-Wahlkampf Politische Botschaften per Whatsapp

Die SVP-Mitglieder des Kantons Bern sollen die Smartphone-Applikation nutzen, um potentielle Wähler zu erreichen.

Das Signal ertönt, eine Mitteilung per Whatsapp ist da. Ein Bild, ein kurzes Filmchen, dazu ein paar Sätze. Ein Partei-Logo hat die Mitteilung nicht. Sie stammt aber nicht von der Kollegin, sondern von einem Mitglied der bernischen SVP. «Die Nachricht soll gar nicht so gestylt daher kommen, mit Logo und so. Die Leute sollen einfach wissen, dass sie am 20. Oktober unsere Liste einlegen sollen», sagt Aliki Panayides, Geschäftsführerin der SVP Kanton Bern. Die Whatsapp-Mitteilung soll dann weiterverbreitet werden und so möglichst viele potenzielle Wählerinnen und Wähler erreichen.

SP setzt wieder auf das Telefon

Die Mitglieder der bernischen SP telefonieren mit ihren möglichen Wählerinnen und Wählern – wie schon bei den letzten nationalen und kantonalen Wahlen. Das ist die Basiskampagne, nebst Wahlkampf über andere Kanäle.

Veraltet sei dies nicht, sagt David Stampfli, Parteisekretär der kantonalen SP. «Das Telefon hat den Vorteil, dass man sich austauschen kann, ein Whatsapp kann man einfach wegklicken.» Bei den kantonalen Wahlen 2018 habe die bernische SP zugelegt, während die Wahlbeteiligung schlecht war. «Deshalb darf man davon ausgehen, dass die Telefonkampagne einen positiven Effekt hatte.»

Audio
Aus Datenschutzgründen ist der Gebrauch von Telefonnummern heikel
aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 06.08.2019. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 37 Sekunden.

Wer politische Mitteilungen per Whatsapp verbreite, trage die Verantwortung, sagt Hugo Wyler, Sprecher des eidgenössischen Datenschutzbeauftragten. «Wenn die Partei Daten nutzt, muss sie von diesen Personen explizit die Einwilligung haben, das sie die Daten für politische Werbung einsetzen darf.» Das gleiche gilt für Parteimitglieder, die entsprechende Mitteilungen an ihre Kontaktdaten verschicken. «Auch diese Leute müssen wissen, dass sie mit politischen Botschaften bespielt werden.» Allerdings sei aus Sicht des Datenschutzes Whatsapp als Kanal für politische Werbung nicht illegal.

Deshalb rät Wyler zur generellen Vorsicht bei der Nutzung von Gratisdiensten: Diese zahle man mit persönlichen Daten. «Man erteilt eine Generalvollmacht, die dazu führt, dass man seine Daten preisgibt.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel