Die bernische Finanzdirektorin Beatrice Simon geht als Favoritin ins Rennen um den frei werdenden Berner Ständeratssitze. Das Aushängeschild der kantonalen BDP ist bei den Wählerinnen und Wählern beliebt. Simon erzielte bei den kantonalen Wahlen 2014 und 2018 das beste Resultat. Mit Beatrice Simon ist für die BDP das Risiko klein, ihren schweizweit einzigen Ständeratssitz zu verlieren, der bisher von Werner Luginbühl belegt wurde.
Die Kandidierenden der etablierten bernischen Parteien
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Hans Stöckli – SP (bisher)
Er sei motiviert, gesund und «zwäg», um den Kanton Bern noch einmal im Ständerat zu vertreten, sagte Hans Stöckli bei seiner Nomination. Er ist seit 40 Jahren aktiv in der Politik tätig. Zwischen 1990 und 2010 war Stöckli Stadtpräsident von Biel. 2004 wurde er Nationalrat, 2011 Ständerat. Hans Stöckli ist 67-jährig und wohnt in Biel.
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So politisiert Hans Stöckli von der SP.
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Kathrin Bertschy – GLP
Die Ökonomin ist seit 2011 im Nationalrat. Sie ist Co-Präsidentin der überparteilichen Frauendachorganisation Alliance F und Stiftungsrätin des Gosteli-Archivs. Vor ihrer Zeit im Nationalrat war Kathrin Bertschy drei Jahre lang im Berner Stadtrat. Sie ist 39-jährig und lebt mit ihrer Familie in Bern.
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So politisiert Kathrin Bertschy von der GLP.
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Christa Markwalder – FDP
Eine schnelle politische Karriere legte Markwalder hin: Nach drei Jahren im Burgdorfer Stadtrat und eineinhalb Jahren im Berner Kantonsparlament, wurde sie 2003 in den Nationalrat gewählt. Die Juristin trat bereits 2011 zu den Ständeratswahlen an. Christa Markwalder ist 44-jährig und wohnt in Burgdorf.
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So politisiert Christa Markwalder von der FDP.
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Regula Rytz – Grüne
Aufgrund der Statuten muss die Parteipräsidentin der Grünen Schweiz ihr Amt nächstes Jahr abgeben. Nun will sie in den Ständerat. Rytz war zwischen 1994 und 2005 Grossrätin des Kantons Bern, danach acht Jahre Stadtberner Gemeinderätin. Seit Oktober 2011 gehört sie dem Nationalrat an. Regula Rytz ist 57-jährig und lebt in Bern.
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So politisiert Regula Rytz von den Grünen.
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Werner Salzmann – SVP
Der Präsident der bernischen SVP ist seit 2015 im Nationalrat. Als Präsident des Berner Schützenverbands hat er sich gegen das EU-Waffenrecht stark gemacht. Werner Salzmann ist gelernter Landwirt, seit 2007 ist er bei der Steuerverwaltung des Kantons Bern Chefexperte Landwirtschaft. Salzmann ist 56-jährig und wohnt in Mülchi im Berner Mittelland.
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So politisiert Werner Salzmann von der SVP.
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Beatrice Simon – BDP
Hat gut lachen: Simon erzielte bei den Wahlen in die Kantonsregierung immer wieder Spitzenresultate. 1995 wurde sie in den Gemeinderat von Seedorf gewählt. 2008 verliess Simon die SVP und half mit, die BDP zu gründen. Seit 2010 ist sie Finanzdirektorin des Kantons Bern. Beatrice Simon ist 58-jährig und wohnt in Seedorf im Seeland.
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So politisiert Beatrice Simon von der BDP.
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Marianne Streiff – EVP
Sie kann auf eine lange Politkarriere zurückblicken: 7 Jahre war Streiff im Gemeindeparlament von Köniz, 6 Jahre im Gemeinderat, 12 Jahre im Kantonsparlament und seit 2010 im Nationalrat. Dies ist ihre dritte Kandidatur für den Ständerat. Marianne Streiff ist 62-jährig und wohnt in Urtenen bei Schönbühl.
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So politisiert Marianne Streiff von der EVP.
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Noch nicht genug vom Politisieren im Ständerat hat der Bieler Hans Stöckli (SP). Seit Ende 2011 vertritt Stöckli den Kanton Bern im Ständerat. Der 67-Jährige möchte eine dritte Amtszeit anhängen. Wird Hans Stöckli wiedergewählt, winkt ihm 2020 das Ständeratspräsidium. Eine verlockende Aussicht.
Schluss mit lustig wegen «Lex Moser»
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Die Hürde für eine Wahl ist im Kanton Bern seit Anfang 2019 höher. Bei Majorzwahlen darf nur noch zu einem zweiten Wahlgang antreten, wer im ersten Wahlgang mindestens drei Prozent der gültigen Stimmen erreicht hat.
Mit dieser Hürde soll verhindert werden, dass chancenlose Aussenseiter einen zweiten Wahlgang erzwingen können. Grundsätzlich wird dadurch das Recht, an den Wahlen teilzunehmen, nicht beschnitten. Für Aussenseiter steht der erste Wahlgang immer noch offen.
Mit dieser Hürde reagierte der Kanton Bern auf die Erfahrungen bei den Ständeratswahlen 2015. Der Bieler Bruno Moser erzwang einen zweiten Wahlgang, obwohl er im ersten Wahlgang bloss 4000 Stimmen erzielte, rund ein Prozent. Zum Vergleich: Die beiden bisherigen Ständeräte erzielten damals je rund 150'000 Stimmen.
Stöckli erhält aber Konkurrenz aus dem eigenen Lager. Die Grünen stellen mit Regula Rytz ihre prominente nationale Präsidentin für die Ständeratswahlen auf. Weil SP und Grüne den Ständeratswahlkampf gemeinsam bestreiten, sind Stöckli und Rytz gleichermassen Freund und Feind.
Rückenwind für Rytz?
Für die Wahl von Hans Stöckli spricht der Bisherigen-Bonus. Regula Rytz könnte ihm unter anderem gefährlich werden, weil die Wahlen am 20. Oktober auch im Zeichen der Frauen stehen. Mit «Helvetia ruft!» wurde eine eigene Frauen-Wahl-Kampagne lanciert, um den Frauenanteil im Ständerat und im Nationalrat zu erhöhen. Rytz könnte nicht nur vom Frauenbonus profitieren, sondern als Präsidentin der Grünen auch davon, dass Umweltthemen bei den Wahlen 2019 eine wichtige Rolle spielen.
Gegen Simon, Stöckli und Rytz werden die anderen Kandidierenden einen schweren Stand haben. Werner Salzmann, Nationalrat und Präsident der bernischen SVP, hat zwar die stärkste kantonale Partei im Rücken. Aber die SVP polarisiert, Salzmann wird kaum über die Mitte hinaus Stimmen holen. Auch FDP-Nationalrätin Christa Markwalder und die Nationalrätinnen Kathrin Bertschy (GLP) und Marianne Streiff (EVP) werden wohl nicht in den Ständerat gewählt.
Zweiter Wahlgang sehr wahrscheinlich
Die Wahrscheinlichkeit, dass im ersten Wahlgang am 20. Oktober bereits ein Kandidat oder eine Kandidatin das absolute Mehr – also die Hälfte der Stimmen plus eine Stimme – erreicht, ist aufgrund der Anzahl und der Qualität der Kandidierenden eher klein.
Diese 15 Bernerinnen und Berner wollen in den Ständerat
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Alle Kandidierenden für einen Ständeratssitz des Kantons Bern in alphabetischer Reihenfolge:
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