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Zürcher Ständeratskandidat Daniel Jositsch soll den SP-Sitz im Stöckli verteidigen

Die Delegierten der SP des Kantons Zürich nominierten am Samstag ihren bisherigen Ständerat Daniel Jositsch als Kandidaten für den Ständerat. Die Nomination war reine Formsache - er wurde einstimmig gewählt.

Daniel Jositsch

Ständerat SP Kanton Zürich

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Daniel Jositsch wurde 1965 in Zürich geboren und wuchs in der Stadt und im Zürcher Limmattal auf. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und ist heute als Strafrechtsprofessor tätig. Zudem ist er Präsident des Verbandes KV Schweiz.

Daniel Jositsch vertritt seit 2015 den Kanton Zürich im Ständerat. Zuvor sass er für die SP im Nationalrat.

Im Interview mit dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» spricht Daniel Jositsch über sein Erfolgsrezept und wie er sich von der neuen Konkurrenz von links abheben will.

SRF: Sie gehören zum rechten Flügel der SP. Wie erklären Sie sich, dass Sie trotzdem einstimmig nominiert wurden?

Diskussionen prägen die sozialdemokratische Partei. Bei uns herrscht nicht nur eine Meinung vor, die von oben herab diktiert wird. Die einstimmige Nomination zeigt unsere Toleranz: Wir diskutieren über Themen, stehen aber hinter den Personen. Ich habe natürlich gehofft, dass ich wieder nominiert werde und so eine Bilanz für meine Arbeit in den letzten vier Jahren erhalte.

In der Europa-Frage ist sich die SP nicht einig. Sie setzen sich für ein EU-Rahmenabkommen ein, der linke Parteiflügel ist dagegen. Was bedeutet dies für ihren Wahlkampf?

Ich glaube, Wahlkampf sollte jeder mit seinen Themen machen und Europa ist eines der wesentlichen Themen. Ich bin in der aussenpolitischen Kommission und vertrete eine klare Position in der Europa-Frage. Aber ich glaube, dass wir uns in der Partei auch diesbezüglich gefestigt haben. Natürlich gibt es noch Nuancen – aber wir sind uns einig, dass wir ein Rahmenabkommen mit der EU erreichen müssen.

Die Grünen und die Grünliberalen schicken voraussichtlich je eine Kandidatin ins Rennen, um einen Sitz im Ständerat zu erobern. Wie wollen Sie verhindern, dass sie auf Ihre Kosten Wählerstimmen gewinnen?

Ich glaube, die Wählerinnen und Wähler wissen, wofür ich stehe: Ich kann meine Person für den Sitz im Ständerat anbieten. Der Kanton Zürich hat aber zwei Sitze. Primär kämpfe ich für meinen Sitz und werde deshalb meine Anliegen einbringen. Ich habe mich in dieser Amtsperiode aber sehr engagiert für den Tierschutz und die Umwelt. Deshalb wissen auch jene Leute, die sich ökologisch ausrichten, dass ich ein wählbarer Kandidat bin.

Das Gespräch führte Luca Fuchs.

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