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Die Menschen haben genug von Polparteien und Schlagwörtern, sagt Nicole Barandun im Interview
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 11.09.2019. Bild: ZVG
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Zürcher Ständeratswahl Nicole Barandun: «Die CVP setzt seit Jahren auf Klimaschutz»

Nicole Barandun ist seit mittlerweile acht Jahren an der Spitze der CVP des Kantons Zürich. Zudem präsidiert sie den Gewerbeverband der Stadt Zürich. Nun will Nicole Barandun einen Sitz im Ständerat erobern, allerdings werden der Stadtzürcherin nur Aussenseiterchancen attestiert. Die Konkurrenz mit den beiden bisherigen Ständeräte Daniel Jositsch/SP und Ruedi Noser/FDP, sowie den Kandidatinnen der aufkommenden Parteien der Grünliberalen (Tiana Moser) und Grünen (Marionna Schlatter) scheint zu gross.

Nicole Barandun

Nicole Barandun

Präsidentin CVP ZH

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Die Stadtzürcherin Nicole Barandun – aufgewachsen im Enge-Quartier – ist seit 2011 Präsidentin der CVP des Kantons Zürich. Neben ihrem politischen Amt arbeitet sie als Rechtsanwältin. Zudem präsidiert die 51-Jährige den Gewerbeverband der Stadt Zürich.

SRF: Die Anzeichen sind deutlich: Gemäss den neusten Wahlprognosen verliert die CVP schweizweit 1.4 Prozent. Auch im Kanton Zürich zeigt der Trend nach unten. Nicole Barandun, was läuft schief bei ihrer Partei?

Nicole Barandun: Für die Mitteparteien ist es derzeit nicht einfach, sich zu positionieren. Die letzte Legislatur war geprägt von den Polparteien, von Schlagwörtern. Aber ich denke, dass die Leute nun genug davon haben. Sie sehnen sich nun nach Parteien, die eine Lösung präsentieren können und von einer sturen Position abrücken können. Das kann die CVP auf jeden Fall.

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Nicole Barandun in der Einschätzung von SRF-Redaktorin Margrith Meier
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 11.09.2019. Bild: ZVG
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Vor acht Jahren haben Sie die CVP übernommen und auf einen bürgerlichen Kurs gebracht. Die Trendwende kam aber nicht. Ist es die falsche Richtung für den Kanton Zürich?

Ich glaube im Kanton Zürich haben wir stets eine sehr eigenständige CVP-Politik verfolgt, auch eine sehr liberal-soziale Politik. Damit konnten wir auch gewisse Erfolge verzeichnen: So konnten wir mit Silvia Steiner zum Beispiel einen verlorengegangenen Regierungsratssitz zurückerobern. Aber es ist schwierig, in diesem Umfeld den Erfolg aufrecht zu erhalten. Das ist richtig.

Zürcher Ständeratswahlen 2019: Das Podium

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Am 20. Oktober wählt der Kanton Zürich zwei Ständeräte. Die Bisherigen treten nochmals an:

  • Daniel Jositsch/SP
  • Ruedi Noser/FDP

Sie müssen sich aber harter Konkurrenz stellen. Sie werden herausgefordert von:

  • Roger Köppel/SVP
  • Tiana Moser/GLP
  • Marionna Schlatter/GP
  • Nicole Barandun/CVP
  • Nik Gugger/EVP

Für was treten die Kandidatinnen und Kandidaten ein? Wo wollen sie den Kanton Zürich vorwärts bringen? Und welche Chancen räumen sie sich ein?

Diesen Fragen geht das Wahlpodium des Regionaljournals Zürich Schaffhausen von Radio SRF und des «Landboten» nach.

Alle Kandidatinnen und Kandidaten der Parteien debattieren am Dienstag, 17. September live in der «Alten Kaserne» in Winterthur. Türöffnung ist um 19:00 Uhr, die Wahldebatte wird ab 19:30 Uhr auf SRF 4 News übertragen.

Moderation: Benjamin Geiger (Landbote) und Katrin Hug (Radio SRF)

Stichwort Klimawandel: Das ist derzeit DAS Wahlkampfthema. Grüne und Grünliberale haben dadurch auch sehr viel Aufwind. Bei der CVP kommt dieses Thema im Wahlkampf eigentlich nicht vor.

Das ärgert mich immer wieder, wenn das gesagt wird. Die CVP ist die bürgerliche Partei, die sich schon seit langem für den Klimaschutz einsetzt. Ich möchte daran erinnern, dass die Energiestrategie 2050 von alt-CVP-Bundesrätin Doris Leuthard initiiert wurde. Wir wurden arg kritisiert, weil wir schon früh eine Änderung einleiten wollten, zum Beispiel beim Atomausstieg. Man vergisst gerne, dass - bevor der Klimaschutz in aller Munde war - die CVP schon etliche Themen in diesem Bereich bearbeitet hatte.

Was reizt Sie am Amt der Ständerätin?

Ich möchte ins Parlament, weil es dort grosses, gestalterisches Potenzial gibt. Wenn man dann vom Nationalrat spricht, ist es ein kleiner Schritt zum Ständerat. Im Nationalrat ist man durch die Kommissionsarbeit eher an ein spezifisches Thema gebunden und hat weniger Einfluss auf die Politik. Dies ist im Ständerat anders. Unter dem Aspekt, welche Politik im Ständerat gemacht wird und welchen Einfluss man hat, ist das Amt des Ständerats sicher das attraktivste.

Der Smartspider von Nicole Barandun von der CVP
Legende: Smartvote

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