Die Parteispitze der SP, Mattea Meyer und Cédric Wermuth, haben sich beide gegen eine Bundesratskandidatur entschieden.
In der neuen Legislatur hat die Parteileitung für sie Priorität, wie sie in einem Interview mit «20 Minuten» sagten.
Private wie politische Gründe hätten dagegen gesprochen, sagte Wermuth im Interview.
Meyer und er hätten die Partei nach einer historischen Niederlage übernommen und nun seien viele Stimmen zurückgewonnen worden. Das motiviere zusätzlich. Er sei überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige sei, und er wolle ihn weitergehen. «Wir sind nach dem Rechtsrutsch nun als Oppositionspartei gefordert», betonte Wermuth.
Sie habe schon länger zu einem Nein tendiert, die definitive Entscheidung aber auf nach den Wahlen vertagt, sagte Meyer. Und: «Das Co-Präsidium ist im Moment der Ort, wo ich mich wohl und getragen fühle von unserer Basis.» Sie wolle sich weiter für eine sozialere Schweiz einsetzen. Die Zürcherin wolle beispielsweise nächstes Jahr für die Prämienentlastungsinitiative kämpfen.
«Kein Lebenstraum»
Für Wermuth wäre es vielleicht die letzte Möglichkeit gewesen, Bundesrat zu werden. «Das ist gut möglich, aber es war nie mein Lebenstraum», sagte der Aargauer darauf angesprochen. Wo er in acht Jahren sei, wisse er nicht. Er freue sich aber schon auf den Teil seines Lebens ausserhalb des Rampenlichts.
Das Kandidatenkarussell für die Berset-Nachfolge
Damit bleibt es bei sechs Kandidaturen für die Nachfolge von SP-Bundesrat Alain Berset. Im Rennen sind bisher der Basler Regierungspräsident und alt Nationalrat Beat Jans, der Bündner Nationalrat Jon Pult, der Berner Nationalrat Matthias Aebischer, der Zürcher Ständerat Daniel Jositsch, der Waadtländer Nationalrat und langjährige Fraktionschef Roger Nordmann und die Berner Regierungsrätin und frühere Nationalrätin Evi Allemann.
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