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Wahlen Baden Richtungswahl zum Stadtammann: Bürgerlich oder links-grün?

Nationalrat und Vizeammann Geri Müller (Grüne) und Stadtrat Roger Huber (FDP) kämpfen in Baden um das höchste Amt. Sie wollen im 2. Wahlgang am 3. März zum Stadtammann gewählt werden. Es geht um die Entscheidung: Bürgerlich oder links-grün. Roger Huber ist leicht im Vorteil, das Rennen aber offen.

Baden wählt die Nachfolge von Stadtammann Stephan Attiger. Der FDP-Politiker wird demnächst in die Aargauer Kantonsregierung wechseln, er war im Oktober als Nachfolger von Baudirektor Peter Beyeler gewählt worden. In Baden stellt sich nun also die Frage: Stellen die Freisinnigen weiterhin den Stadtpräsidenten?

Im ersten Wahlgang am 13. Januar war die Rangliste noch klar: Vizeammann Geri Müller (Grüne) erreichte 134 Stimmen mehr als Stadtrat Roger Huber (FDP). Knapp dahinter lag Stadtrat Markus Schneider (CVP). Schneider hat sich aus taktischen Gründen für den 2. Wahlgang zurückgezogen: Alle bürgerlichen Stimmen sollen auf einen Kandidaten vereint werden. Nur so können sich die Bürgerlichen das höchste Amt in der Stadt weiterhin sichern.

FDP-Mann Huber ist der Favorit

Roger Huber hat damit nun rechnerisch die besseren Karten. Der Anwalt kann auf neun Jahre Erfahrung als Stadtrat zählen und gilt als volksnah. Aber auch Geri Müller ist bekannt: Seit zehn Jahren politisiert er für die Grünen im Nationalrat, seit sieben Jahren ist er Vizeammann in Baden. Auch Müller ist populär, polarisiert aber zuweilen mit seinen politischen Ansichten.

Der Wahlkampf in Baden ist von verschiedenen Themen geprägt: Geri Müller machte schon vor langer Zeit klar, dass er sein Nationalratsmandat auch im Falle einer Wahl behalten möchte. Diese mögliche berufliche Doppelbelastung könnte ihn Stimmen kosten. FDP-Kandidat Roger Huber auf der anderen Seite wird von der CVP nur halbherzig unterstützt, kann dafür auf den offenen Support der «Aargauer Zeitung» zählen.

Kuriose Wahlkampf-Themen

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Der Palästina-Konflikt im Badener Wahlkampf (Maurice Velati, 18.02.2013)
01:25 min
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Am Wahlkampf beteiligen sich aber auch jüdische Organisationen: Sie haben Geri Müller im Visier. Dieser pflegt als Aussenpolitiker Kontakte zur radikal-islamischen Hamas und gilt als israel-kritisch. Eine Medienkampagne zu dieser Thematik hat in Baden Diskussionen, aber auch Kopfschütteln ausgelöst.

Die Wahlen in Baden sind vor allem Richtungswahlen: Zusammen mit dem Stadtammann muss nämlich auch ein Sitz im Stadtrat neu besetzt werden. Auch hier treten linke und bürgerliche Kandidaten gegeneinander an. Die Frage lautet deshalb: Wird Baden weiterhin mit einer bürgerlichen Mehrheit regiert oder übernimmt künftig Links-Grün das Zepter in der Limmatstadt?

Eine Antwort auf diese Frage ist aktuell schwierig. Die Entscheidung fällt am 3. März. Allerdings finden bereits im Herbst wieder Gesamterneuerungswahlen statt. Ein allfälliger Machtwechsel könnte also nur von kurzer Dauer sein.

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