Die Tessinerinnen und Tessiner wählen am 2. April einen neuen Staatsrat und ein neues Parlament.
Aus der Regierung tritt SP-Staatsrat Manuele Bertoli (SP) zurück. Der SP-Sitz ist zugleich der einzige freiwerdende Sitz in der Tessiner Regierung.
Die Sozialdemokraten schicken Ständerätin Marina Carobbio ins Rennen. Ihre Chancen stehen gut, weshalb bald wieder eine Frau der Regierung angehören dürfte.
Die Ausgangslage zu den Staatsratswahlen
Nicht in der Regierung vertreten ist die SVP. Sie ist mit der Lega eine Listenverbindung eingegangen, um ihr Ziel, in die Regierung zu kommen, zu erreichen. Allerdings sitzen die bisherigen Staatsräte (1 Mitte, 1 FDP und 2 Lega) recht fest im Sattel.
Die SVP kann so aus der Opposition heraus politisieren und beherrscht den Wahlkampf. Zudem hofft sie auf den Chiesa-Effekt.
Mehr Bewegung dürfte es im Grossen Rat geben. Denn die Chancen für die kleinen Parteien stehen gut, den etablierten Parteien Sitze abzujagen.
Auf dem rechten Spektrum der Parteienlandschaft konkurenzieren die Lega und die SVP um die Wählergunst. Die SVP gilt zwar nach wie vor als Deutschschweizer Partei im Tessin. Aber sie gewann in den letzten Jahren an Einfluss - auch dank ihrer Oppositionsrolle.
Die Ausgangslage zu den Grossratswahlen
40 Prozent der Listenplätze für den Grossen Rat werden mittlerweile von Frauen besetzt: Ein Rekord. Aber die bürgerlichen Parteien, die am Ruder sind, betreiben keine aktive Frauenförderung.
Das Problem der Chancengleichheit