- Die Neuenburger haben die Regierung und das Parlament neu gewählt.
- Die fünf bisherigen Mitglieder des Staatsrates haben die Wiederwahl im ersten Wahlgang verpasst. Es braucht voraussichtlich einen zweiten Wahlgang. Dieser findet am 23. April statt.
An der Spitze des ersten Wahlgangs stand Jean-Nathanaël Karakash von der SP mit 22'715 Stimmen. Auch er blieb jedoch unter dem absoluten Mehr von 22'816 Stimmen, weshalb noch keiner der fünf Sitze der Neuenburger Regierung vergeben wurde.
Auf Karakash folgten die beiden FDP-Staatsräte Laurent Favre (21'957 Stimmen) und Alain Ribaux (21'626). Dahinter blieben die beiden bisherigen SP-Exekutivmitglieder Monika Maire-Hefti (18'092) und Laurent Kurth (17'997) etwas zurück.
Dritte FDP-Kandidatin weit zurück
Der Grüne Fabien Fivaz kam mit 12'536 Stimmen auf den sechsten Platz. Nur auf dem siebten Platz landete die dritte FDP-Kandidatin Isabelle Weber (12'177), die für die FDP die Mehrheit in der Regierung wieder hätte zurückerobern sollen.
Einschätzungen von Rolf Dietrich, SRF-Korrespondent in Neuenburg
SVP-Kandidaten abgeschlagen
Keine Chancen hatten die drei Kandidaten der SVP. Sie landeten noch hinter Nago Humbert von der Partei der Arbeit (PdA), der es auf den achten Platz schaffte. Die drei SVP-Anwärter Jean-Charles Legrix, Xavier Challandes und Stephan Moser blieben weit zurück.
Schlussresultat 1. Wahlgang Staatsrat Neuenburg
Nach dem Debakel um Yvan Perrin schaffte die SVP damit keinen erneuten Einzug in die Neuenburger Regierung. Perrin war 2013 in die Exekutive gewählt worden, trat jedoch nach anderthalb Jahren wegen eines Burn-outs zurück. Sein Sitz ging an die FDP verloren.
Die Stimmbeteiligung lag bei 34,23 Prozent.
Vor vier Jahren wählten die Neuenburger gleich zwei Regierungsmitglieder ab und erneuerten bis auf einen Kandidaten die gesamte Exekutive – ein klares Zeichen, dass das Volk einen Neustart wollte.
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Bild 1 von 5. Jean-Nathanaël Karakash erreichte von den Bisherigen das beste Resultat. Der SP-Mann leitet die Wirtschaftsdirektion. Bildquelle: sp.
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Bild 2 von 5. Der Freisinnige Laurent Favre schnappte vor vier Jahren der SVP den Sitz von Yvan Perrin weg. Nun ist er an zweiter Stelle der Bisherigen. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 5. Der drittplatzierte ist Alain Ribaux. Der Freisinnige übernahm vor vier Jahren das Sicherheits- und Justizdepartement. Bildquelle: pd.
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Bild 4 von 5. Monika Maire-Hefti landet im 1. Wahlgang auf Platz 4. In der Kantonsregierung ist sie die Bildungsministerin. Bildquelle: pd.
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Bild 5 von 5. Er war 2013 das einzige bisherige Regierungsmitglied, das bestätigt wurde: der Sozialdemokrat Laurent Kurth. Jetzt landet der Finazvorsteher des Kantons auf dem letzten Platz. Dies weil er sich wegen Spitalschliessungen unbeliebt machte. Bildquelle: pd.