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Wahlen Kanton Zug Sitz von Martin Pfister in der Zuger Regierung bleibt unbesetzt

Im ersten Wahlgang blieben alle Kandidierenden unter dem absoluten Mehr. Der Mitte-Kandidat ist in der Favoritenrolle für den zweiten Wahlgang. Am 10. August fällt die Entscheidung.

Im Kanton Zug ist im ersten Wahlgang der Sitz des in den Bundesrat gewählten Martin Pfister nicht besetzt worden. Die Mitte hat aber gute Chancen, diesen Sitz im zweiten Wahlgang zu verteidigen. Die Alternativen – die Grünen (ALG) sind ihnen allerdings auf den Fersen.

Die vier Männer und zwei Frauen, welche für den freien Sitz in der siebenköpfigen Regierung angetreten waren, blieben klar unter dem absoluten Mehr. Die Wahlbeteiligung betrug 38,4 Prozent.

Mann gibt nach Wahl ein Interview.
Legende: Andreas Hausheer erzielte im ersten Wahlgang das beste Resultat. SRF/Michael Zezzi

Das beste Resultat erzielte Andreas Hausheer (Mitte) mit 10'202 Stimmen. «Das Resultat zeigt, dass meine politische Arbeit geschätzt wird», sagte Hausheer nach der Wahl gegenüber SRF. Hausheer politisierte während 17 Jahren im Zuger Kantonsparlament. Aktuell amtet er als Gemeindepräsident von Steinhausen.

Siegessicher gibt sich der 52-Jährige aber noch nicht. «Für den zweiten Wahlgang braucht es nochmals den vollen Effort.» Dies nicht zuletzt, weil der zweite Wahlgang mitten in den Sommerferien stattfinde.

ALG rechnet sich gute Chancen aus

Auf dem zweiten Platz landete Andreas Lustenberger (ALG) mit 8562 Stimmen. «Das ist ein tolles Resultat», freute sich der 38-Jährige. Die ALG habe weit über die eigenen Parteigrenzen hinaus mobilisieren können.

Politiker spricht nach einer Wahl.
Legende: Andreas Lustenberger ist mit dem Resultat sehr zufrieden. SRF/Michael Zezzi

Für den zweiten Wahlgang rechnet sich Lustenberger Chancen aus. «In den grossen Zuger Gemeinden Zug und Baar, in denen der Druck auf bezahlbare Wohnungen am grössten ist, habe ich das beste Resultat erzielt.» Nun wolle er zusammen mit seinem Team in den nächsten Monaten nochmals «Vollgas» geben.

Derzeit sind alle Sitze des Zuger Regierungsrats in bürgerlicher Hand. Die Mitte hielt zuletzt drei Sitze, FDP und SVP je zwei. Die ALG nimmt also einen weiteren Anlauf, um dies zu ändern.

FDP entscheidet am Dienstag, ob Kandidatin nochmals antritt

Die Mitte wurde bei der Verteidigung ihres dritten Sitzes in der Zuger Regierung nicht nur von der Linken bedrängt, sondern auch aus dem bürgerlichen Lager von der FDP. Deren Kandidatin Carina Brüngger (FDP) blieb mit 5802 Stimmen aber zurück.

Politikerin spricht mit einem Journalisten.
Legende: Carina Brüngger analysiert das Wahlresultat. Keystone/Christian Merz

«Wir haben einen sehr engagierten Wahlkampf geführt», sagte die 59-Jährige gegenüber SRF. Sie sei zufrieden mit dem Resultat. Ob die FDP zum zweiten Wahlgang am 10. August nochmals antritt, entscheidet sie am Dienstag.

Tabea Estermann von der GLP tritt nicht mehr an

Sich aus der Ersatzwahl zurückziehen wird sich die GLP, wie deren Kandidatin Tabea Estermann sagte. Estermann kam auf 2378 Stimmen. Vom Resultat zeigte sie sich insgesamt nicht überrascht.

Der parteilose Kandidat Andy Villiger wurde 1775 Mal gewählt. Stefan Thöni von der Partei für rationale Politik, allgemeine Menschenrechte und Teilhabe (Parat) kam auf 621 Stimmen.

Regionaljournal Zentralschweiz, 15.6.2025, 17:30 Uhr ; 

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