Neun Kandidaten kämpfen um die fünf Sitze in der Solothurner Regierung. Obwohl «kämpfen» etwas viel gesagt ist. Bislang war der Wahlkampf eher lahm. Die Kandidatinnen und Kandidaten legten sich zwar ins Zeug, sich im besten Licht zu präsentieren. Um Themen gekämpft oder der politische Gegner angegriffen, wurde aber bislang kaum.
Es gibt drei Gründe, weshalb es im Wahlkampf bislang nicht sehr laut zu und her ging. Zum einen ist der parteilose Kandidat Hugo Ruf dieses Mal kein bunter Hund, sondern ein seriöser. Der Parteilose ist nicht wie in der Vergangenheit das Salz in der Suppe.
Noch sind alle nett zueinander
Zum anderen zeigt sich für einmal auch die Solothurner SVP von der zahmen Seite. Nachdem die Partei mit provokanten Kandidaten in der Vergangenheit keinen Erfolg hatte bei Regierungsratswahlen, setzt sie diesmal auf den Konsenspolitiker Albert Studer. Provokationen bleiben deshalb aus.
Und drittens ist der Wahlkampf bislang nicht in die Gänge gekommen, weil allen klar ist: das Rennen wird nicht im ersten Wahlgang am 3. März entschieden. Noch sparen die Kandidaten die Energie für den zweiten Wahlgang. Dort werden sie dann ihre Pfeile aus dem Köcher nehmen und in die Offensive gehen müssen.
Hohe Hürde im ersten Wahlgang
Alle Kandidaten live
Einen zweiten Wahlgang braucht es unter anderem, weil im Kanton Solothurn die Hürde, das absolute Mehr zu erreichen, recht hoch ist. Im Gegensatz zu anderen Kantonen werden in Solothurn auch die leeren Stimmen zur Berechnung des absoluten Mehrs hinzugezählt.
In der Solothurner Regierung werden gleichzeitig drei Sitze frei. Finanzdirektor Christian Wanner (FDP), Bildungsdirektor Klaus Fischer (CVP) und Baudirektor Walter Straumann (CVP) treten zurück. Nur Peter Gomm (SP) und Esther Gassler (FDP) treten bei den Wahlen am 3. März als Bisherige an.
Um die drei frei werdenden Sitze kämpfen neben dem parteilosen Hugo Ruf und SVP-Politiker Albert Studer auch linke Kandidaten: Andreas Bühlmann (SP) und Brigit Wyss (Grüne). Die CVP will ihre beiden Sitze mit Roland Fürst und Roland Heim verteidigen. Die FDP setzt auf den Schwarzbuben Remo Ankli.