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Warmes Aare-Wasser AKW Beznau drosselt Leistung um 50 Prozent

  • Die beiden Blöcke des AKW Beznau laufen seit Sonntag nur noch mit halber Leistung.
  • Damit soll das Ökosystem der Aare geschützt werden – der Fluss soll sich weniger stark durch das AKW-Kühlwasser erwärmen.

Die Wassertemperatur der Aare hat unterhalb des AKW Beznau – nach der vollständigen Durchmischung des Flusses mit dem Kühlwasser aus dem Kraftwerk – die 25-Grad-Marke erreicht.

Deshalb sei die Leistung auf rund 50 Prozent reduziert worden, wie die Zwischenverfügung des Bundesamts für Energie vorsehe, teilte der Energiekonzern Axpo mit. Bereits in den vergangenen Tagen sei die Leistungsreduktion gestartet und mit den steigenden Wassertemperaturen verstärkt worden.

Drosselung nicht aussergewöhnlich

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Im Gegensatz zu den anderen Schweizer Kernkraftwerken hat das Atomkraftwerk Beznau keinen Kühlturm, die beiden Reaktoren werden mit Wasser aus der Aare gekühlt und das Flusswasser wird dadurch erwärmt. Bei allgemein hoher Wassertemperatur besteht das Risiko, dass durch die zusätzliche Erwärmung die Wassertemperatur in der Aare die Grenze von 25 Grad Celsius überschreitet, was für Fische und andere Wasserorganismen gefährlich sein kann.

Seit 2019 gilt die Regel, dass das AKW Beznau abgestellt werden muss, wenn die Temperatur der Aare nach Einleitung des Kühlwassers an drei Tagen hintereinander die Grenze von 25 Grad überschreitet.

Das Kühlwasser des AKW Beznau wird der Aare entnommen und nach dem Kühlvorgang, bei dem sich das Wasser erwärmt, wieder in den Fluss zurückgeleitet. Mit der Leistungsreduktion soll «eine übermässige Erwärmung des bereits warmen Gewässers verhindert werden», heisst es in der Mitteilung.

SRF 4 News, 30.6.2025, 11 Uhr ; 

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