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Verschiedene Wege für Skigebiete im Kampf gegen den Schneemangel
Aus Regionaljournal Ostschweiz vom 27.12.2022. Bild: Keystone / Gian Ehrenzeller
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Wenig Schnee in den Bergen Biken statt Skifahren – viele Bergbahnen planen um

Schneemangel zwingt viele Schneesportorte, Alternativen zu finden. Schnee ist weiterhin nicht in Sicht. Im Gegenteil.

Dank verschiedener Bike-Strecken am Churer Hausberg Brambrüesch profitiert man dieses Jahr sogar vom wenigen Schnee. Das Gebiet wurde zu einem Anziehungspunkt für Bikerinnen und Biker. Jetzt öffneten die Verantwortlichen in den letzten Tagen statt der Ski- und Schlittelpisten nun die Downhill-Wege – ganz zur Freude der Bikerinnen und Bikern.

Laut den Betreibern habe es zwar weniger Leute als an den vergangenen Festtagen mit Schnee. Das hänge aber auch mit dem schlechten Wetter zusammen, heisst es auf Anfrage des Regionaljournals von Radio SRF.

Wenig Schnee im Skigebiet Les Mosses
Legende: In Les Mosses im Kanton Waadt stehen die Anlagen still. Keystone / Jean-Christophe Bott

Auch der Kronberg nahe Gonten im Kanton Appenzell Innerrhoden stellt auf Sommerbetrieb um. Wenn das Wetter passe, öffne man die Sommerrodelbahn und den Seilpark. Marketingchef Michael Schopper sagt aber: «Die Nachfrage ist mässig. Das hat aber damit zu tun, dass sich die Leute nicht gewohnt sind, zu dieser Jahreszeit bei einem Sommerbetrieb nachzuschauen, ob wir überhaupt geöffnet haben.»

Busse ins andere Skigebiet

Die tiefer gelegenen Skigebiete, die nicht auf alternative Sportarten ausweichen können, müssen sich derweil etwas einfallen lassen, dass der Saisonstart nicht komplett ins Wasser fällt. In Tschiertschen GR kommen Busse zum Einsatz, um die Leute in das höher gelegene Skigebiet Arosa/Lenzerheide zu bringen. Auch da sind aktuell nur etwa die Hälfte der Pisten geöffnet.

In den ganz grossen Wintersportorten wie St. Moritz, Crans-Montana, Davos oder Saas-Fee sind die meisten Anlagen dagegen geöffnet. Mürren im Berner Oberland liegt auf 1600 m ü. M. Das Skigebiet reicht bis auf 2900 Meter Höhe und ist damit weniger vom Schneemangel betroffen als andere. 

Trotzdem bauen die Verantwortlichen den Freizeitbereich weiter aus, um die Gäste bei Schlechtwetter bei Laune zu halten. Auf die Wintersaison wurde im Sportzentrum eine Virtual-Reality-Anlage eröffnet. «Die Leute können dort eine virtuelle Schneeballschlacht spielen», sagt Rachel Arkin, Tourismusdirektorin Mürren.

Die Leute können eine virtuelle Schneeballschlacht spielen.
Autor: Rachel Arkin Tourismusdirektorin Mürren

In tiefer gelegenen, kleineren Gebieten wie zum Beispiel Wildhaus SG profitiert man mancherorts von der künstlichen Beschneiung Anfang Dezember. Der Naturschnee sei weg, aber man könne ein Angebot fürs Skifahren bereitstellen, heisst es seitens der Toggenburger Bergbahnen.

Pistenbullys und Lama-Trekking für Kinder

In Meiringen-Hasliberg kann man zwar auf den beschneiten Pisten Skifahren, wegen des Schneemangels sind aber die Schlittelwege zu. Das trifft besonders die Familien, die mit ihren Kindern die Weihnachtsferien in der Region verbringen.

Die Verantwortlichen haben nun reagiert: Kinder können etwa Pistenbullys besichtigen oder Lama-Trekking machen. Zudem wurde spontan die Minigolf-Anlage geöffnet – eigentlich ein Sommerangebot. «Die Leute schätzen die zusätzlichen Angebote sehr», sagt Simon Schmid, Marketingleiter Bergbahnen Meiringen-Hasliberg.

Die Wege sind vielfältig, wie die Skigebiete gut durch den harzigen Saisonstart kommen. Weit verbreitet dürfte die Hoffnung auf Schnee sein. Doch da sieht es auch über den Jahreswechsel nicht gut aus – eine Warmfront bringt extrem milde Luft: 17 Grad in Sitten oder Chur, 14 Grad in Interlaken, 19 Grad in Basel, 16 Grad in St. Gallen und immer noch 6 Grad in St. Moritz, lautet die Vorhersage der Meteorologen.

SRF1 Regionaljournal Ostschweiz und Graubünden, 27.12.2022, 17:30 Uhr;

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