1.29 Milliarden Franken Umsatz und eine Wertschöpfung von 665 Millionen Franken: Diese Summen haben die zwölf Vereine der Super League in der vergangenen Saison generiert. Angesichts dieser Zahlen sagt Claudius Schäfer, Geschäftsführer der Swiss Football League: «Wir sind eine Wirtschaftskraft und wollen ernst genommen werden.»
Die letzte Untersuchung stammt aus der Saison 2013/2014. Im Vergleich dazu hätten sich die Schweizer Fussballclubs in allen Bereichen gesteigert, sagt Beat Burri vom Beratungsunternehmen EBP. Dieses hat die Studie zusammen mit dem Institut für Tourismus und Mobilität der Hochschule Luzern durchgeführt.
«Der Fussball hat sich beachtlich entwickelt. Beispielsweise bei der Wertschöpfung ist eine Zunahme von 47 Prozent zu verzeichnen. Die ist zum einen auf die wirklich erstaunlich grosse Erhöhung der Zuschauerzahl zurückzuführen», so Burri.
So verkauften die Vereine der Super League letzte Saison 3.2 Millionen Tickets. Das sind 45 Prozent mehr als vor elf Jahren. Gründe hierfür seien die Aufstockung der Liga auf zwölf Teams und die Modernisierung der Stadien.
Zusätzlich zum Ticket gaben die Fans an den Spieltagen noch 82 Millionen Franken aus – für die Verpflegung, für Fanartikel und so weiter – und einige von ihnen reisten auch mit ihren Clubs mit. Auf diese Weise generierte die Super League letzte Saison über 70'000 Hotelübernachtungen. Und sie schaffte – alles zusammengenommen – fast 4400 Vollzeitstellen.
Die Studie weist die Wertschöpfung für jeden Club einzeln aus, wobei die Faustregel gilt: Je grösser ein Club ist und je mehr Fans an seine Spiele kommen, desto grösser ist auch sein volkswirtschaftlicher Beitrag.
Diese Zahlen seien für die Clubs wertvoll, sagt Benedikt Würth, Ständerat (Die Mitte) und Verwaltungsrat des FC St. Gallen: «Die Wertschöpfungskette ist breiter geworden. Verschiedene Sektoren partizipieren am Erfolg des Fussballs. Und so werden über den eigentlichen Club hinaus zusätzliche wirtschaftliche Effekte generiert. Das ist sicher auch für die Politik eine wichtige Botschaft.» Eine Botschaft für die Politik, weil dort häufig nur die Sicherheitskosten ein Thema seien.
Das Sicherheitsgefühl der Fans ist sehr hoch. 98 Prozent der befragten Fans gaben an, sich in den Schweizer Stadien sicher oder sogar sehr sicher zu fühlen.