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Women's EURO Fussball-EM in der Schweiz: gute Stimmung – volle Fanzonen

Ein Besuch in den Fanzonen von Basel und Bern zeigt: Die Fussball-Euro der Frauen ist in den Städten angekommen.

Die Fussball-Europameisterschaft der Frauen hat die Schweiz fest im Griff – beispielsweise Basel, wo neben dem Auftaktspiel der Schweizer Nati auch Gruppenspiele und das Finale stattfinden.

Ein Augenschein in der Basler Innenstadt vor dem Spiel Deutschland gegen Dänemark zeigt: Fans aus dem In- und Ausland treffen sich, um gemeinsam vor und nach dem Spiel zu feiern. Und dies nicht nur im Stadion, sondern auch in den Fanzonen der Stadt.

Fanumzug mit Bus
Legende: Deutsche Fans auf dem Fanmarsch vor dem Spiel gegen Dänemark bei der Wettsteinbrücke. SRF/Simone Weber

So herrscht an diesem Dienstagnachmittag auf dem Barfüsserplatz schon Stunden vor Anpfiff reger Betrieb. Die Stimmung ist ausgelassen – auch bei den dänischen Fans, die sich mit rot-weisser Gesichtsbemalung auf das Spiel einstimmen.

«Die Stimmung ist brillant – überall sieht man Fans. Wir wollen Deutschland schlagen!», sagt eine dänische Anhängerin lachend.

Fans jubeln
Legende: Ausgelassene Stimmung schon beim Spiel der Schweizer Nati in der Fanzone beim Barfüsserplatz. Keystone/Peter Schneider

Nur wenige Schritte weiter: eine lange Schlange vor dem «Unternehmen Mitte», einem Café im Zentrum der Stadt. Hier können Fans ihre eigenen EM-Trikots bedrucken lassen.

Warteschlange vor Haus
Legende: Schlange stehen für ein bedrucktes Trikot eines deutschen Sportartikelherstellers. SRF/Simone Weber

Wer lieber Kultur statt Kleidung konsumiert, besucht das Historische Museum mit seiner Sonderausstellung zu Fussballpokalen oder schlendert über die mittlere Brücke, die mit fünf überdimensionalen Fussbällen geschmückt ist. Eine Kunstaktion, die Basel als Kultur- und Fussballstadt zugleich inszeniert.

«Kunst und Fussball im Doppelpass»

«Wir wollen Kunst und Fussball im Doppelpass zusammen spielen lassen», sagt Sabine Horvath, Projektleiterin der Frauen-EM in Basel. Horvath war bereits bei der Männer-EM 2008 im Organisationsteam. Damals hätten Bier und Brezeln gereicht.

Heute sei das Publikum vielfältiger – mit vielen Familien, Kindern und einem hohen Frauenanteil. Entsprechend sei auch das Angebot angepasst: vegetarische Verpflegung, Kinderportionen, Spielstationen und eine zehn Meter hohe Rutschbahn auf dem Messeplatz.

Friedliches Miteinander statt Rivalität

Was viele Fans besonders schätzen: die entspannte Atmosphäre. Auch beim Fanmarsch der deutschen Anhänger, der sich vom Messeplatz in Richtung Stadion bewegt, bleibt es friedlich. Am Kunstmuseum schliessen sich dänische Fans mit Spottgesängen an – doch statt Konfrontation gibt es Applaus.

Lob und eindrückliche Bilder gibt es auch aus Bern: «Es reiht sich Highlight an Highlight», sagt die Projektverantwortliche Hannah Sutter.

Menschen auf Bundesplatz
Legende: Auch in Bern: Rot dominiert die Fanzone auf dem Bundesplatz. Hier vor dem Spiel Schweiz gegen Island Keystone/Peter Klaunzer

Bei der Eröffnung sei der Bundesplatz voll gewesen. Ebenso lockten die Schweizer Spiele viel Volk an – bis zu 14'000 Leute zogen vor dem Spiel Schweiz gegen Island vom Bundesplatz zum Wankdorf-Stadion «Die Bilder des Rekord-Fanwalks gingen um die Welt», so Sutter.  

Riesenrad
Legende: Beliebt in der Berner Fanzone: Das Riesenrad neben dem Bundeshaus. Keystone/Peter Klaunzer

Am meisten freue sie aber nicht der grosse Andrang, sondern die Diversität des Publikums: «Mit dem vielfältigen Rahmenprogramm holen wir alle ab. Tagsüber die Kinder und abends mit den Konzerten und Spielen die jungen und älteren Leute.» Auch das Riesenrad auf dem Bundesplatz erlebt einen grossen Ansturm.

Rendez-Vous, 9.7.25, 12:30 Uhr ; 

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