Zu wenig Personal im Cockpit - Swiss streicht 1400 Flüge: Das steckt dahinter
Die Swiss hat in den letzten Jahren expandiert und strebt weiteres Wachstum an – nun streicht die Fluggesellschaft im Sommer 1400 Flüge. Das steckt dahinter.
Darum geht es: Die Fluggesellschaft Swiss streicht im Sommer 1400 Flüge. Als Grund dafür nennt die Swiss, sie habe aktuell zu wenig Pilotinnen und Piloten, um den geplanten Flugbetrieb vollumfänglich sicherzustellen.
Das sind die Gründe für die Flug-Streichungen: Laut Swiss-Mediensprecher Michael Weinmann bedauert die Swiss die Situation. Insbesondere habe die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben dazu geführt, dass mehr Pilotinnen und Piloten benötigt werden. Weiter seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie nach wie vor spürbar. Einerseits seien Schulungen von neuen Pilotinnen und Piloten während der Corona-Pandemie für längere Zeit ausgesetzt gewesen und erst 2023 wieder aufgenommen worden. Gleichzeitig hätte es während der Pandemie zahlreiche Frühpensionierungen gegeben. Die Ausbildung neuer Pilotinnen und Piloten dauert zwei Jahre und die Anzahl Ausbildungsplätze ist limitiert. Auch binde die Umschulung auf den A350, der im Sommer erwartet werde, Cockpit-Ressourcen.
Diese Strecken sind betroffen: Die Swiss bedient aktuell vereinzelte Strecken in einem reduzierten Umfang oder setzt sie temporär aus. Betroffen sind gemäss Swiss-Angaben auf der Langstrecke die Flugverbindungen nach Shanghai und Chicago bis Ende Juni sowie im September und Oktober.
Diese Langstreckenflüge werden angepasst
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Nach Shanghai und Chicago wird das Flugangebot aktuell um jeweils vier Flüge pro Woche reduziert. Anstatt wie geplant täglich wird Shanghai bis einschliesslich 29. Juni temporär nur dreimal pro Woche bedient. Chicago wird aktuell jeden Tag mit zwei Flügen bedient – die Verbindung mit Abflug in Zürich am Mittag mit täglicher Frequenz bleibt, der Morgenflug findet bis und mit 30. Juni vorübergehend nur dreimal pro Woche statt. Ab Anfang September bis 25. Oktober wird ausschliesslich die tägliche Verbindung mit Abflugzeit am Mittag durchgeführt.
Auf der Kurz- und Mittelstrecke betrifft es Verbindungen ab dem Flughafen Genf nach verschiedenen Destinationen im Zeitraum von Anfang Mai bis Ende Oktober.
So sieht der Flugplan ab dem Genfer Flughafen aus
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Ab dem Flughafen Genf wird im Mai und Juni Hamburg, Oslo, Pristina, Athen und Málaga mit je einem Flug weniger pro Woche bedient. Im selben Zeitraum wird das wöchentliche Flugangebot nach Stockholm, Kopenhagen, Valencia und Marrakesch reduziert – vorübergehend um jeweils zwei Flüge. Die zwei wöchentlichen Flüge nach Hurghada werden im betreffenden Zeitraum übergangsweise ausgesetzt.
Im Juli und August werden die Flüge von Genf nach Berlin, Hamburg, Mykonos, Santorini und Porto mit je einem Flug weniger pro Woche bedient. Das Flugangebot nach Kopenhagen wird in diesem Zeitraum um zwei wöchentliche Flüge reduziert.
Ganz ausgesetzt werden in diesen beiden Monaten die Flüge nach Alicante, Brindisi, Kalamata, Kos und Menorca. Im September und Oktober werden die Flüge von Genf nach Hamburg, Oslo, Porto und Pristina um einen Flug pro Woche reduziert. Das Flugangebot nach Kopenhagen, Stockholm, Mykonos, Santorini und Thessaloniki wird in diesem Zeitraum um zwei wöchentliche Flüge reduziert. Die Flüge nach Hurghada werden in diesen beiden Monaten ausgesetzt.
Ab Zürich werden im August und September vereinzelt Flüge an verschiedene Destinationen in Europa gestrichen. Dabei handelt es sich ausschliesslich um Frequenzreduktionen im kleinen Rahmen nach verschiedenen Destinationen.
So geht die Swiss mit der Situation um: Laut Mediensprecher Weinmann bedauert die Swiss die Situation. Weinmann sagt: «Unser oberstes Ziel ist ein stabiler Flugplan für unsere Passagiere und ein gutes Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeitenden.» Gemeinsam mit dem Sozialpartner Aeropers seien Massnahmen vereinbart worden, um die Situation kurzfristig zu entschärfen und die strukturellen Herausforderungen zu lösen. Im Wesentlichen würden diese Massnahmen ein freiwilliges Pensionierungsmodell, freiwillige Ferienrückkäufe und freiwillige Anpassungen der Teilzeitbeschäftigung beinhalten.
So werden die Passagiere informiert: Kundinnen und Kunden werden gemäss Swiss in solchen Fällen umgehend informiert. Die Anpassungen im Flugplan erfolgen so frühzeitig wie möglich. Wenn ein Flug nicht durchgeführt werden könne, hätten Kundinnen und Kunden auch selbst die Möglichkeit, ihren Flug kostenlos und selbständig auf ein frei wählbares Datum umzubuchen oder das Ticket zu stornieren – in diesem Fall werde der Ticketpreis vollumfänglich erstattet.
Swiss transportiert mehr Fluggäste in die USA als im Vorjahr
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Die Fluggesellschaft Swiss hat im bisherigen Jahresverlauf mehr Passagiere in die USA befördert als ein Jahr zuvor. Auf rund 1500 Flügen sind demnach bis und mit Mitte Mai seit Jahresbeginn mehr als eine Viertelmillion Gäste in die USA geflogen worden. Dies entspreche einer Steigerung von mehr als 7 Prozent, teilt die Swiss mit. Diese Zahlen würden vor dem Hintergrund publiziert, dass das Thema «Reisen in die USA» derzeit in den Medien prominent diskutiert werde.
Es herrsche offenbar Verunsicherung, ob man bei gebuchter Reise auch tatsächlich einreisen könne, so die Swiss. Es sei indes bezüglich Einreise in die USA bei den Passagieren kein Anstieg an Problemen festzustellen. Bislang sei drei Swiss-Passagieren mit Schweizer Pass die Einreise trotz vorhandener Dokumente verweigert worden. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt vier.
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