Zu wenig Wasser: Immer mehr Luzerner Landwirte bohren auf ihren Feldern nach Wasser. Dies berichtete die «Luzerner Zeitung» am Sonntag. Grund dafür seien akuter Wassermangel wegen des ausbleibenden Regens sowie die ohnehin tiefen Grundwasserpegel infolge des trockenen und heissen letzten Sommers. Beim Bundesamt für Umwelt (Bafu) heisst es dazu, man sehe derzeit keinen Grund zur Sorge.
Tiefe Wasserspiegel: Zwar seien die Grundwasserspiegel im langjährigen Durchschnitt seit Ende Frühjahr 2018 in der Tat zu tief, sagt Ronald Kozel vom Bafu. Aussergewöhnlich sei insbesondere, dass der Niedrigstand so lange anhalte. Trotzdem: «Wir hatten vergleichbare Situationen, etwa nach dem Trockenjahr 2003», so Kozel. Trocken seien auch die Jahre 2011 und 2015 gewesen.
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Unterschiedliche Perioden: Landesweit seien die Niederschläge in der Schweiz insgesamt hoch, «und sie werden auch in Zukunft hoch sein», so der Hydrogeologe. Allerdings verfüge die Schweiz nur über vergleichsweise geringe Grundwasservorkommen. Wenn nun über längere Zeit zu wenig Regen falle, könnten sie durchaus beeinträchtigt werden. «Nach allem, was wir wissen, folgen aber wieder feuchtere Perioden, die das Ganze ausgleichen.» Trockenperioden hätten in den letzten Jahrzehnten nie länger als drei oder vier Jahre gedauert.
Wie wird der Frühling? Ob sich die derzeitige Situation weiter verschärfe, komme vor allem auf das Wetter im Frühjahr an, so Kozel. Im Alpenraum habe sich die Situation dank der relativ warmen Temperaturen und der damit einhergehenden Schneeschmelze der vergangenen Wochen bereits einigermassen normalisiert. Im Mittelland dagegen würden weiterhin zahlreiche Messstationen unterdurchschnittliche Grundwasserpegel ausweisen. Deshalb: «Dort hängt es jetzt von den Niederschlägen der nächsten Monate ab.»