Das altehrwürdige Stade de Tourbillon in Sitten besitzt zwar viel Charme und ist bei Fussballfans beliebt. Der mittlerweile 56-jährige Fussballtempel genügt aber den heutigen Ansprüchen an ein modernes Stadion trotz Sanierung 1986 längst nicht mehr.
Deshalb planen der FC Sion, der Kanton Wallis und die Stadt Sitten ein neues Stadion mit 15'000 Sitzplätzen. Sion-Präsident Christian Constantin, der Sittener Stadtpräsident Philippe Varone und der Walliser Staatsrat Frédéric Favre stellten das Vorhaben am Donnerstag vor.
Sie vereinbarten mit einer Absichtserklärung, gemeinsam den Fortbestand des Profifussballs im Wallis zu sichern. «Das künftige Stadion soll dem FC Sion höhere Einnahmen ermöglichen und so konzipiert sein, dass es ganzjährig und nicht nur für Fussballspiele genutzt werden kann», hiess es an einer Medienkonferenz. Dazu gehören etwa Konzerte im Stadion.
Das künftige Stadion soll dem FC Sion höhere Einnahmen ermöglichen.
Es ist aber noch nicht klar, ob das Tourbillon einem Neubau weichen muss. Der Entscheid, ob das Stadion in Sitten renoviert oder eine neue Arena gebaut werden soll, wird zu einem späteren Zeitpunkt getroffen. Ziel ist, dass der neue Fussballtempel bis 2029 steht.
Kanton zahlt bis zu 50 Millionen an Stadionprojekt
Die Gesamtkosten des Projektes, für die Fussballakademie, das Stadion und das Immobilienprojekt, belaufen sich laut Schätzungen von Constantin auf 510 Millionen Franken. Constantin ist bereit, bis zu 50 Millionen Franken in das zukünftige Stadion zu investieren, das mit 150 Millionen Franken budgetiert ist. Der Kanton Wallis ist seinerseits bereit, Subventionen von maximal 25 Prozent der anerkannten Kosten für die Fussballakademie und in Höhe von maximal 30 Prozent der anerkannten Kosten für das Stadion zu prüfen. Auf dem Areal sind über 600 Wohnungen geplant, welche das Projekt mitfinanzieren sollen.
Ebenso zum Projekt gehört eine Fussballakademie mit eigener Trainingsanlage. Warum beteiligt sich der Kanton Wallis am Projekt: «Fussball begeistert Frauen, Männer, junge Leute. Wir müssen die richtige Infrastruktur stellen. Und das Stadion Tourbillon ist in der heutigen Form schlicht zu alt», sagt Staatsrat Frédéric Favre zu SRF.