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Sexuelle Übergriffe verhindern Zürcher Katholiken wollen Missbrauch vorbeugen

Die Synode der katholischen Kirche des Kantons Zürich hat Massnahmen beschlossen um sexuelle Übergriffe zu verhindern. Wenn sich eine Person auf eine Stelle in der Kirche bewirbt, muss sie der Bewerbung ein Auszug aus dem Strafregister beilegen.

Die katholische Kirche ist vielen Leuten etwas schuldig in diesem Thema.
Autor: Franziska Driessen-Reding Präsidentin Synodalrat

Für Seelsorger oder Menschen, die sonst in der Betreuung arbeiten, gelten noch strengere Vorschriften. Von ihnen wird ein sogenannter Sonderprivatauszug verlangt. Dieser listet zum Beispiel auch allfällige Kontakt- oder Rayonverbote auf.

Die Präsidentin des Zürcher Synodalrats Franziska Driessen-Reding ist erfreut über den Entscheid. Vor allem, dass er einstimmig gefallen ist. «Ich bin überglücklich, dass das Parlament dieses Signal gesendet hat. Es ist unsere Pflicht, diese Massnahmen zu ergreifen.» Als katholische Kirche sei man den Leuten viel schuldig in diesem Bereich, so Driessen-Reding weiter.

«Nicht mehr schweigen»

Weiter stocken die Zürcher Katholiken die Präventionsarbeit auf. Auf den 1. Januar wird eine zweite Person eingestellt. Ab dann arbeiten ein Mann und eine Frau in je einem 50-Prozent-Pensum als Präventionsbeauftragte.

Das Thema sexuelle Übergriffe sei nach den jüngsten Massnahmen jedoch nicht erledigt, so Franziska Driessen-Reding: «Man kann diesen Punkt nicht abhaken. Es ist unsere Aufgabe, dass wir nie wieder schweigen.»

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