- Sieben Solothurner Betriebe stellten im Oktober einen Antrag auf Kurzarbeit. So viele wie seit zwei Jahren nicht mehr.
- Betroffen ist vor allem die exportorientierte Maschinen- und Metallindustrie.
- Für die ganze Solothurner Wirtschaft sind die Zukunftsperspektiven trotzdem nicht alarmierend.
Es klingt nicht nach viel: sieben Unternehmen haben im letzten Monat einen Antrag gestellt für Kurzarbeit. Betroffen könnten aber über 250 Arbeitsplätze sein. Das zeigt die neuste Arbeitslosenstatistik.
Blickt man etwas zurück, dann sieht man, dass seit Dezember 2017 nie mehr so viele Solothurner Betriebe um Kurzarbeit gebeten haben. Betroffen von Kurzarbeit sei aktuell vor allem die Fertigungsindustrie, sagt Jonas Motschi, Leiter des Solothurner Amts für Wirtschaft und Arbeit.
Deutschland ist ein sehr grosser Abnehmer von Solothurner Industrieprodukten.
Vor allem die Maschinen- und Metallindustrie durchlebt wieder schwierigere Zeiten. Dies, weil sie einen Grossteil der Produktion exportiert und damit die etwas schwächere Wirtschaftslage zu spüren bekommt. Vor allem, dass die Auto-Industrie in Deutschland kriselt, spüren die Solothurner Unternehmen, sagt Christian Hunziker, stellvertretender Direktor der Solothurner Handelskammer.
Verschiedene Solothurner Firmen sind direkte Zulieferer der Autoindustrie. Aber auch andere Branchen in Deutschland warten mit Investitionen zu, wenn es der Autoindustrie nicht so gut läuft.
Keine Rezession erwartet
Trotz dieser trüben Aussicht für die Exportindustrie erwarten aber weder die Handelskammer noch das Amt für Wirtschaft eine Krise in der gesamten Solothurner Wirtschaft. «Wir erwarten keinen grossen Anstieg bei den Gesuchen für Kurzarbeit», sagt Amtschef Jonas Motschi.
Der Solothurner Konjunktur hilft der weiterhin sehr stabile Inlandsmarkt. In der Schweiz ist die wirtschaftliche Lage nach wie vor stabil, die Arbeitslosigkeit ist sehr tief und die Personen konsumieren. Davon profitieren andere Wirtschaftszweige.