Am 19. Dezember 2019 hat der Fahrdienst Uber angekündigt, seinen Fahrdienst auch in der Region Luzern anzubieten ( SRF berichtete .) Die offiziellen Taxi-Anbieter reagieren gar nicht erfreut auf Konkurrenz in dieser Art.
Die Hauptschwierigkeit: Uber-Fahrer bieten ihre Dienste zu deutlich niedrigeren Preisen an als herkömmliche Taxi-Unternehmen. Sejfudin Causevic, Präsident der Taxikommission der Stadt Luzern: «Uns bleibt wegen diesen günstigen Angeboten unter dem Strich gar nichts mehr übrig.»
Die Uber-Fahrer können höchstens die Fahrzeugkosten decken oder zahlen sogar noch drauf.
Der tiefe Preis ist möglich, weil Uber kein direkter Arbeitgeber ist, sondern nur seine Vermittlungsdienste online anbietet. Ob die Fahrerinnen und Fahrer Sozialabgaben einzahlen oder nicht, liegt in der Verantwortung der einzelnen Fahrer.
Von den Niedrigpreisen profitieren laut Causevic aber nicht mal die Uber-Chauffeure selbst. Denn Uber sei mit den günstigsten Tarifen in Luzern eingestiegen, «damit werden nach allen Abzügen höchstens die Fahrzeugkosten gedeckt oder der Fahrer zahlt sogar noch obendrauf», ist der Präsident der Luzerner Taxikommission überzeugt.
Chauffeure sollen sich an Regeln halten
Neben dem Start in Luzern investiert Uber auch in weiteren Städte der Schweiz und verstärkt das Angebot in den bereits bestehenden Regionen Genf, Winterthur, Baden und Zug.
Der Kanton Genf versucht, gegen Uber vorzugehen: Das kalifornische Unternehmen müsse die kantonalen Gesetze und Regeln für Taxis und Transporte mit Chauffeuren sowie das Obligationenrecht einhalten, entschied der Kanton. Uber erwirkte juristisch eine aufschiebende Wirkung.