Interessante Ausgangslage: Für die beiden noch freien Sitze in der fünfköpfigen Luzerner Regierung bewerben sich am 19. Mai drei Personen: die amtierenden Regierungsräte Paul Winiker (SVP) und der parteilose Marcel Schwerzmann sowie die Grüne Kandidatin Korintha Bärtsch.
Im ersten Wahlgang am 31. März hatten bereits drei Kandidaten die Wahl geschafft: Guido Graf und Reto Wyss (CVP, bisher) sowie Fabian Peter (FDP, neu). Sicherheitsdirektor Paul Winiker (SVP) verpasste das absolute Mehr nur um wenige hundert Stimmen. Der parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann blieb deutlich unter dem absoluten Mehr, und er holte auch rund 3000 Stimmen weniger als Korintha Bärtsch von den Grünen.
Im Streitgespräch live im Studio diskutieren die drei Kandidierenden über Finanzpolitik, Umweltfragen und Sicherheitspolitik. Hier eine Auswahl von Aussagen:
Zur Finanzpolitik
Marcel Schwerzmann: Die Sparmassnahmen waren unpopulär, aber nötig. Wir haben keine Fehler begangen, sondern das gemacht, was unseren Kanton weiter bringt.
Paul Winiker: Ich bin der Meinung, dass wir die Delle überwunden haben. Die Neuverteilung der Lasten mit dem Solidarwerk Aufgaben- und Finanzreform AFR ist darum wichtig.
Korintha Bärtsch: Die Sparmassnahmen haben viele Verlierer geschaffen. Die Regierung muss schauen, dass die Schwächsten unterstützt werden.
Zur Umweltpolitik
Korintha Bärtsch: Klimapolitik ist auch Verkehrspolitik. Und jeder Bauer, der Photovoltaikanlagen erstellt, tut auch etwas fürs Klima.
Marcel Schwerzmann: Der Klimawandel ist wichtig, aber in einem Staatswesen geht es um mehr, da ist eine monothematische Sicht nicht gut.
Paul Winiker: Jede energetische Massnahme, die fossile Brennstoffe ersetzt, ist gut. Die KMU, die Firmen und die Bauern machen da schon viel.