Unter dem Namen «Spitalkonferenz» fordern die Gemeinden Altstätten, Wattwil, Flawil, Rorschach und Walenstadt «MedPlus»-Spitäler. Aus Sicht der Spitalkonferenz sind die geplanten Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) weder zielführend noch überlebensfähig, heisst es im Schreiben.
Solche Notfallzentren würden nie die Frequenzen erreichen, die sie brauchen würden, um zu rentieren.
Solche Notfallzentren können nicht wirtschaftlich betrieben werden, ist der Stadtpräsident von Altstätten, Ruedi Mattle, überzeugt: «Solche Notfallzentren würden nie die Frequenzen erreichen, die sie brauchen würden, um zu rentieren».
Walk-in-Notfall gefordert
Die Spitalkonferenz der St. Galler Gemeinden fordert anstelle der GNZ pro Standort ein ambulantes und stationäres medizinisches Basisangebot der allgemeinen und inneren Medizin. Diese «MedPlus»-Spitäler sollen in Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten der Region während 365 Tagen 24 Stunden lang betrieben werden. Zudem sollen sie zum Teil über Operationssäle für ambulante Eingriffe verfügen.
Kritik an Strategie des Kantons
Die Resultate des Teilprojekts «Alternative Vorschläge» entsprächen nicht den Zusagen des Lenkungsausschusses. Es diene lediglich als «Beruhigungspille» für die betroffenen Standorte. Statt die Vorschläge der Standortgemeinden vertieft zu prüfen, seien diese über einen Kamm geschert worden, heisst es im Schreiben der Spitalkonferenz.
Testversuch GNZ am Spital Wil
Kritisiert wird von der Spitalkonferenz ausserdem der geplante Ausbau des Spitals Wil für 170 Millionen Franken. Allenfalls könne in Wil ein Pilotversuch für ein GNZ gestartet werden, um mehr Wissen und Erfahrungen über die Nutzung, die Kosten, das Personal und die Patientenströme zu erhalten, finden die von Spitalschliessungen betroffenen Standortgemeinden.