Es ist das vorläufige Ende eines jahrelangen Rechtsstreits: die Umweltverbände WWF und VCS ziehen ihre Beschwerden gegen die Umfahrung Mellingen zurück. Der Kanton kommt den Verbänden entgegen.
Regierungsrat Stephan Attiger betonte an einer Medienkonferenz, dass man sich beim Departement für eine Einigung ins Zeug legte. Wegen des hohen öffentlichen Interesses habe man nicht auf den erneuten Gerichtsentscheid warten wollen.
Die Gemeinde Mellingen, das Verkehrsdepartement und die beiden Verbände haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Neu sollen unter anderem im Mündungsbereich Schwarzgraben-Reuss beide Gewässer aufgewertet werden. Ausserdem soll der Bach Franzosengraben ausgedohlt und renaturiert werden.
Ausserdem soll es zusätzliche bauliche Massnahmen geben, die den Verkehr in der Altstadt auf maximal 1'500 Fahrzeuge pro Tag senken. Im ursprünglichen Projekt waren weiterhin 5'000 Fahrten durch die Altstadt vorgegeben.
Damit ist das Projekt, das 37 Millionen Franken kostet, rechtskräftig. Die Umfahrungsstrasse soll das Reussstädtchen Mellingen im Bezirk Baden vom Durchgangsverkehr entlasten. Jeden Tag fahren rund 15'400 Fahrzeuge durch die Altstadt mit ihrem Ortsbild von nationaler Bedeutung.